2. Tag, Montag, 28.08.2017

 

Nach der Nacht im kalten Salzhotel, gab es Frühstück am Salztisch und um 8.00 Uhr ging die Fahrt los.

Heute haben wir einige Stationen, bei denen Konis Kamera heiss laufen wird :)

Wir stoppten zuerst bei der Aussicht auf einen aktiven Vulkan - den Rauch kann man von der Ferne sehen.

Voll cool.

Dann gings weiter zum ersten See "Laguna Pastos Grandes".
Schaut, wie viele wilde Flamingos es hier gibt!

Es ist bitterkalt und windig. Wir sind auf ca. 4200m.

Ungestört pickten sie weiter und flogen durch die unberührte Natur.

Nach dem Mittagessen stand der "Laguna Verde" auf dem Programm. Unglaublich, diese Weiten zu sehen.

Auf der Fahrt sahen wir immer wieder Tiere, die auf Futtersuche waren.

Unser Guide wusste das und stoppte das Auto um sie mit unserem "left over" vom Mittagessen zu füttern.

Als nächstes kam die Wüste mit dem Vulkangestein.

Alle Brocken die hier zu sehen sind, sind Überbleibsel eines Vulkanausbruchs und wurden durch Sand und Wind zu skurrilen Objekten geformt.

Nach dem Vulkangestein gings zum 3. und letzten See "Laguna Colorada".
Die rote Farbe hat er wegen den vielen roten Algen im Wasser.
Leider stürzte Koni blöd auf dem Eis und die Kamera hat seither 2-3 Beulen, die nicht wieder heilen, aber sie funktioniert zum Glück noch einwandfrei. Der Kameramann kam mit einem Schrecken davon ;)

Oder erkennt ihr an den Bildern was anderes? :)

Nach diesen farbenreichen Erlebnissen fuhren wir ins nächste Hotel. Bitterkalt mit nur 4 Grad kamen wir im ebenso kalten Zimmer an. Ohne Dusche gings (ganz schnell) in den noch kalten Schlafsack, der sich aber nach ein paar Sekunden an die Körperwärme anpasst und somit das Wärmste im ganzen Haus ist.

Koni konnte nicht anders. Er musste die Kamera noch auf die Stern-Funktion testen.

Und wo geht das besser, als in einer kalten, klaren Nacht auf über 4000m?

 

Betty blieb im Bett (die Zehen sind ja grad erst wieder aufgetaut) und las noch einbisschen.

Erst spät nachts bzw. schon früh morgens kam Koni mit einem fetten Grinser zurück ins Zimmer.

Seht euch die ersten Fotos vom Sternenhimmel an. Einfach nur klasse!!

Da haben sich die gefrorenen Finger und Zehen fast rentiert ;)

3. Tag, Dienstag, 29.08.2017

 

Um 5.00 Uhr klingelte der Wecker (wir sind ja nicht zum Vergnügen da ;) fürs Frühstück und um halb 6 war Abfahrt. Warum so früh?

Weil die Geysire am Morgen viel intensiver sprudeln!

Die Luft ist wärmend heiss und stinkt nach faulen Eiern! ("da könnt ich grad hinreiern" - so Koni!)

Nein echt, der schwefelartige Gestank ist fast nicht auszuhalten, aber die Geysire sind einfach faszinierend!

Nach den Geysiren konnten wir einbisschen ruhen und schliefen die gesamte Fahrt bis zu den,

4 Stunden entfernten, heissen Quellen. Manche von unserem Jeep sprangen hinein; uns war es aber zu kalt,

denn es windete ordentlich und hatte nur 6 Grad.

Nach den heissen Quellen gings zur Grenze von Chile und Bolivien.

Koni und ich wurden fast aus dem Jeep geworfen, weil unser reservierter Bus nach Chile schon abfahrbereit war.

Unser neuer Busfahrer holte die Ausreisestempel bei der bolivianischen Behörde. Er holte sie  sogar gerne - danach wussten wir wieso - er verlangte nämlich 30 Bolivianos dafür!

Wie auch immer - wir waren froh, dass es erledigt ist und stiegen in den vollbesetzten Bus ein.

 

Über der Grenze, also in Chile, mussten wir wieder den Einreisestempel holen.

Da ging das Ganze etwas genauer von der Bühne. Wie beim Flughafen mussten wir unser Gepäck aus dem Bus holen und es wurde von einer Scan-Maschine auf Lebensmittel und Drogen kontrolliert.
Nachdem wir sie wieder gut versteckt hatten ;), bekamen wir den Stempel und durften wieder in den Bus einsteigen.

In "San Pedro de Atacama" angekommen, suchten wir uns ein Hostel und blieben für eine Nacht.

 

Die Stadt ist voll schön und durch die vielen Musiker am Strassenrand hat sie einen besonderen Flair.

Dennoch konnten wir keine 2. Nacht bleiben, da nicht jeden Tag ein Bus Richtung Argentinien fährt und wir in

4 Tagen in Cordoba sein sollten.

 

Von San Pedro de Atacama/Chile nach Cordoba/Argentinien sind es ca. 20 Fahrstunden und die wollten wir in

2 Etappen fahren. Wir suchten also eine Stadt, die ca. in der Hälfte lag . "Salta" klang gut und so kauften wir ein Ticket dahin. Fahrpreis ca. 40 Euro pro Person (Chile ist richtig teuer im Vergleich zu Bolivien).

Die Fahrt war wenig spektakulär, ausser Berge und Gestein gab es nicht viel zu sehen.

Nach 10,5h Busfahrt kamen wir am Abend um 20.30 Uhr am Terminal von Salta/Argentinien an.

Eigentlich fühlten wir uns noch "fit genug" um noch länger Bus zu fahren.

Wir scherzten und sagten, "perfekt wäre jetzt, wenn in 2h ein Bus fährt. Dann könnten wir noch irgendwo zu Abend essen und die Fahrt weiter antreten."

Nachdem wir das Gepäck ausgefasst bekamen, gings zum Ticketschalter und ratet - wann fährt der nächste Bus?

Richtig. In 3 Minuten!!!

Also nichts wie Ticket kaufen, Gepäck packen, zum "Gleis" rennen und einsteigen.

Ach doch - kurz schlucken wegen dem Preis - das hatte dazwischen noch Platz. (67 Euro pro Person - hola Argentina!)

 

Im Bus drinnen staunten wir aber nicht schlecht. Wir hatten einen  "cama-Bus" erwischt!

Das heisst die Sitze kann man in ein Bett ummodeln und es gibt nur 3 Sitze pro Reihe.

Platz für 2 x Koni und 2 x Betty. :)

Herrlich: Beinfreiheit und jetzt kommt das Beste. Hungrig wie wir waren, kam das servierte Abendessen

(Kartoffeln mit Hackbraten und Brötle + drink) grad recht. Relaxt sassen wir im "Bettstuhl" und assen gemütlich das Essen und lachten über den sprint, den wir vor 5 Minuten grad noch hinlegen mussten :D

Ende gut, alles gut. :)

Heute morgen, 31.08.2017 kamen wir in Cordoba an.

Wir stärkten uns zuerst mit einem Frühstück im Bahnhofs-Kaffee, dann mit einem skype-call von Mama

und dann gings per Taxi in die Unterkunft der Sprachschule.

 

See whats next in Argentina. :)

 

 

Glg aus Cordoba, Argentinien,

 

Betty & Koni

Kommentare: 3
  • #3

    Birgit (Montag, 04 September 2017 22:27)

    nanga def
    des isch jo wia im Senegal mit deam Bus:-)
    Nur dia Landschaft ist aanderst.
    Übrigens des mit deam Blog isch genial.
    Babenne Yon Birgit

  • #2

    Steffi (Freitag, 01 September 2017 08:46)

    was für ein Erlebnis das alles ist. Wir zuhause fühlen grad auch richtig mit und diese Bilder..... einfach nur WOW.
    Und ja richtig Betty, Koni's Camera macht richtig super schöne Bilder, oder liegen diese tollen Bilder etwa am Fotograf???? ;-) ;-) ;-) Super Koni.
    lg Steffi

  • #1

    Melanie (Freitag, 01 September 2017 07:37)

    Einfach nur wow! Der Blog ist wie ein spannendes Buch nur dass es gerade live geschrieben wird! Die Bilder und Berichte dazu sind einfach supi. Man spürt dass es euch gut geht. In so kurzer Zeit soviel erleben und wir dürfen es von der Ferne miterleben . Danke


Salar de Uyuni - 3 Tages-Tour, Bolivien

Sonntag-Dienstag, 27.-29.08.2017

 

1. Tag, Sonntag, 27.08.2017

Am Sonntag, um halb 10, startete unser Trip.

Zu 6. im Jeep fuhren wir zum ersten Stopp "Cementerio de tren".

Die Züge dienten dem Transport der Rohstoffe von den Mienen in der Umgebung. Nach dem die Mienen geschlossen wurden, wurde der Zugverkehr eingestellt. Seither stehen die Züge an Ort und Stelle von damals.

Ziemlich krass, so mitten im nirgendwo.

Nach der Besichtigung der Züge, fuhren wir weiter zur grössten Salzwüste der Welt "Salar de Uyuni"

(Konis highlight).

Mit ihrer unendlichen Weite und dem wolkenlosen Himmel fühlte man sich fast verloren.

Die Bilder sagen mehr als Worte. Wow!

Nach dem Mittagessen im Salzhotel fuhren wir zu einer traumhaften Insel "Isla Incahuasi". 

Diese Kakteen, die tolle Aussicht auf die riesige Salzwüste und der perfekte Sonnenuntergang -

was für ein schöner Tag!

 

Es ist schon spät.

Der 2. und 3. Tag laden wir morgen dann hoch, ebenso das Kommentarbuch.

 

Wir sind mittlerweile in San Pedro de Atacama, in Chile, angekommen.

Morgen geht's um 9.15 Uhr mit dem Bus 10 Stunden nach Salta, Argentinien.

Von dort hoffen wir auf einen Bus nach Cordoba.

 

Gute Nacht und glg Betty und Koni

 

Kommentare: 1
  • #1

    Verena (Samstag, 02 September 2017 22:23)

    Wahnsinn! Was ihr alles erlebt! Ihr erlebt die schöne Welt pur! Ich freue mich mit euch über euer Glück! �


Potosi, Bolivien

Freitag, 25.08.2017

 

Nach einer 9 stündigen Busfahrt sind wir im kalten Potosi angekommen.
Die Stadt zwischen 3980 und 4070m, hat ca. 1 Million Einwohner und liegt am Fuß des Berges "Cerro Rico" = reicher Berg, dessen Silberreichtum die Stadt zu einer der grössten Städte der Welt machte.

Von dessen Silber- und Zinnvorkommen ist die Stadt noch heute abhängig.

 

Wir besuchten ein interessantes Museum, in dem bis 1951 echte Geldmünzen gemacht wurden.

Die Geschichte hingegen, mit den vielen versklavten Silbermienen-Arbeiter, war sehr traurig und brachte

über 8 Millionen tote.

 

Ende August wird jedes Jahr das Fest Chutillos (auch: Fiesta de San Bartolomé) gefeiert.

Das Fest dauert drei Tage, am ersten Tag pilgern Gläubige zu einem Schrein, um zum heiligen Bartholomäus zu beten, am zweiten und dritten Tag gibt es in der Stadt Festumzüge, bei denen ähnlich wie ein Karneval eine große Anzahl traditioneller bolivianischer Tänze gezeigt werden.

Wir waren mittendrin und live dabei. 

Potosi hat uns gut gefallen und das letzte gemeinsame Abendessen mit unseren schweizer Freunden

war auch lecker.
Heute, am 26.08. verabschiedeten wir uns und nahmen den Bus ins 5 Stunden entfernte Uyuni.
Hier schlenderten wir durch die Gassen und buchten einen 3 Tages-Trip zur grössten Salzwüste der Welt.

Es ist der letzte Trip bevor wir nach Cordoba, Argentinien, zur Sprachschule fahren.

 

Wir melden uns dann wieder

und wünschen euch einen schönen Sonntag!

 

Ganz liebe Grüße aus Uyuni,

 

Betty und Koni

 

 

ps: uns und den Zehen&Finger geht's wieder gut.

Wir haben uns fast zu 100% vom Gipfel erholt und freuen uns auf 3 erlebnisreiche Tage. :-)

Kommentare: 2
  • #2

    Cerry (Montag, 28 August 2017 08:06)

    hallo ihr zwei :)
    ...da könnt ihr ja aber mächtig stolz auf euch sein - es ist der HAMMER und einfach nur WOW...
    Es ist so toll hier immer bei euch zu sein & sehen wie es euch geht :) :)
    Manu war grad auf dem höchten Berg vom Bregenzerwald :) & war mächtig stolz auf sich & dann hab ich gleich gesagt oh bUbU & koni waren auf 6088m °° dann hat sie gesagt - du hast mir jezt alles kaputt gemacht *lach*
    ABER ich soll euch ganz schöne grüße ausrichten & es sei echt der Wahnsinn!!!
    Bin schon gespannt wie dann die Farm & Sprachschule ist!!! & sowieso auf gar alles :)
    ganz liebe grüße & bussi cerry

  • #1

    Mik & Steffi (Sonntag, 27 August 2017 22:35)

    Hallo Betty und Koni, wir liegen grad im Bett und haben eure tollen Fotos angeschaut. Der Mik meint, das mit dem Berg bin ich euch richtig neidisch, somit gehe ich allein auf den Piz Buin :) :) :) :) :)
    wir wünschen euch weiterhin viel Spaß und es ist cool, dass wir immer wieder upgedatet werden wo ihr gerade seid und was ihr alles schon erlebt habt. Bussi Mik&Tiffi


3 Tages Tour - Besteigung Huayna Potosi, 6088m, Bolivien

Montag bis Mittwoch,  21. - 23.8.2017

 

Wir können es kaum in Worte fassen.

Wir haben einen 6000er zusammen bis an die Spitze bestiegen!

 

Die Worte, die uns für dieses Erlebnis einfallen:

 

"Halb varreckt, trotzdem geil" - Koni

"Finger&Zeha abgfrora, kui Luft, unfassbar ho aber es wars dr Wert" - Betty

 

 

 

1. Tag - basecamp auf 4800m

Am Montagmorgen trafen wir uns um 8.15 Uhr im Büro um die Ausrüstung für die Besteigung auszufassen.

Wir trafen die anderen Tourmitglieder und wie alle anderen, hatten wir ein mulmiges Gefühl, wie das ganze ablaufen wird, bzw. wie hart es tatsächlich ist.

Wir fuhren von La Paz ca. 2h zum basecamp, stiegen dort aus und bekamen ein leichtes Mittagessen.

Dann wurden die Guides auf je 2 Personen zugeteilt. Dieser Führer wird uns, wenn möglich, bis zum Gipfel begleiten.

 

Danach stand gleich das Training am Gletscher an.

Für eine bessere Akklimatisierung stiegen wir hierfür auf 5000m auf.

Wie bewegt man sich auf dem Eis? Wie setzt man den Eispickel ein, was ist zu beachten?

Das hört sich echt einfach an.

Aber Betty hatte so ihre Schwierigkeiten, den Pickel in das gefrorene Eis zu hacken - so weit zu hacken - dass man sein eigenes Gewicht darin festhalten kann.

Darum zeigt euch Koni im Video wie es geht ;)

Betty kam dann auch hoch, musste trotz Kälte sogar ordentlich schwitzen :p

 

Nach dem Training gings wieder runter ins basecamp, wo eine warme Suppe und Tee auf uns warteten.

Trotz grosser Belegschaft im Matratzenlager war die Nacht ganz schön kalt und so manche taten die Augen nicht zu...

 

2. Tag - highcamp auf 5130m

Am nächsten Morgen gabs Frühstück um 8.00 Uhr. Tee und Brot mit Marmelade, sowie frischen Orangen wurden serviert. Durchfroren setzten wir uns gerne an eine heisse Tasse Tee - wobei der Tee ganz klar ein "Cocaleaf-Tee" war. Diese Coca-Blätter sind nämlich wichtig gegen die Höhenkrankheit.

Wir tranken 5 Tassen und hofften, dass sie uns nicht einholt.

 

Nach dem Frühstück hatten wir bis 11.00 Uhr Zeit unseren Rucksack mit dem Nötigsten zu packen. Das klingt nach wenig, es waren aber über 15kg, die wir beide in dieser Höhenlage und in einem Fussmarsch mit 2,5h zum highcamp tragen mussten. 

Um 12.00 Uhr war Abmarsch zum highcamp.

Fix und fox kamen wir dort an und mussten leider feststellen, dass von unser 16 köpfigen Gruppe bereits 2 nicht weiteraufsteigen konnten und zurück nach La Paz gefahren werden mussten.

 

Die Höhenkrankheit kann jeden treffen. Egal ob sportlich, fit, jung oder alt, oder couchpotato.

Die erste Stufe ist das Kopfweh, das jeden betroffen hat.

Die 2. Stufe beginnt mit Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit.

Bei der dritten Stufe ist nicht mehr zu scherzen, blaue Lippen, stechen in den Augen, Erbrechen und starker Schwindel bis hin zum Lungen- und Hirnödem.

Mit der 1.+2. Stufe  waren wir zeitweise auch bedient.

 

Um ca. 15.00 Uhr sind wir im highcamp angekommen.

Nach den Instruktionen für den nächsten Tag, gab es um 16.00 Uhr Abendessen (eine warme, wohltuende Quinea-Gemüsesuppe) und spätestens um 18.00 Uhr war Bettruhe!

 

3. Tag - Aufstieg zum Summit - 6088 Höhenmeter

Um Mitternacht, 00:00 Uhr, klingelte der Wecker.

Nach einer kurzen und kalten Nacht standen wir gerne auf.

Wir zogen das erhaltene Equipment an (Windhose+jacke, Helm, 3 Paar Socken, Alpinschuhe, dicke Fließhandschuhe  - den Rest wie Fließhose+jacke, Sturmhaube, dicke eigene Winterjacke; packten wir zusammen mit den Süssigkeiten und den 2 Liter Wasser in den Rucksack) und setzten uns an den Frühstückstisch.

Weitere 2 von unserer Gruppe kränkelten und konnten nicht aufstehen.

Für sie hiess es leider  zurück ins basecamp.

 

Bis auf die Kälte gings uns gut. Mit leichtem Kopfweh und etwas Nervosität gings um 1.30 Uhr los.

Raus in die klirrenden Temperaturen bei  -9 Grad, die sich mit dem Wind um einiges kälter anfühlten.

 

Langsames Gehen, viel trinken und jede Stunde Schoko zuführen; das waren die Tipps der Einheimischen und unseres Führers. Dem wollten wir unbedingt folgen.

Der Aufstieg dauert zwischen 5 und 6 Stunden und wenn wir das schaffen, können wir den Sonnenaufgang sehen.

 

Das wäre super, unser Ziel war aber ein anderes:

Zusammen, ganz oben anzukommen, egal wann.

 

Anfangs waren es noch langsame 5 Schritte in ca. 7 Sekunden.

Bis zum Schluss, auf über 6000m, waren es gefühlte 5 Schritte rückwärts, aber so wären wir nie angekommen,

also müssen es mind. 5 Schritte in 20 Sekunden gewesen sein. (kein Scherz!)

Wir konnten uns nicht vorstellen, dass es möglich ist, überhaupt SO langsam zu gehen, aber nur so kamen wir

dem Gipfel immer näher.

 

Die ersten 2h vergingen ziemlich rasch. Gut eingepackt, konnten wir den Wind nur um uns spüren, es war aber nicht kalt. Schoki, Coca-Bonbons und warmer Cocaleaf-Tee stärkten uns in den 5 Minuten langen Pausen.

Nach fast 3h wurde es dann  zäh.

Die Luft war spürbar dünner, wir sind auch schon über 5500m, und die Pausen immer länger. 

Länger ausruhen brachte nicht viel, denn die Kraft und die Luft waren fast zu Ende.

Zudem nahm die Kälte zu, und Bettys Zehen und Finger wurden nicht nur schneeweiss (so wie daheim) sondern gingen schon ins bläuliche. Unangenehm - doch wir waren erst über der Hälfte.

Also hiess es "Kopf aus und laufen".

Das klappte eigentlich gut, nur waren da immer mehr Pausen. Die Schoki konnte man nur mehr mit offenem Mund kauen, sodass gleichzeitig Luft hinein kam und der Tee war trotz Thermoskanne kalt.

Die Zehen und Finger mittlerweile nicht mehr spürbar, ging es im Baby-Schnecken-Tempo weiter.

Unser Guide war einfühlsam und auf Zack, wenn da ein Fuss die Balance mal nicht so hatte. Echt gut.

 

Viele Gedanken kreisen umher, vorallem jene, es bis nach oben schaffen zu wollen.

Auf der Strecke nach oben, überholten wir (ist das in diesem Tempo überhaupt noch möglich???) einige unserer Gruppenmitglieder und wie wir später feststellten, mussten sie leider umkehren.

 

Außer der Kälte und der Anstrengung (und Bettys Zehen&Finger) hatten wir weiterhin keine kränklichen Anzeichen.

Wir kamen immer näher. Unfassbar, wir sind schon über 5900m.

Bettys Luft wurde knapp, knäpper und wie heisst die letzte Steigerungsstufe? - Richtig. Zu Ende.

Das hiess nach 10 Schritten, Pause, 2 Minuten in gebeugter Form tief durchatmen und nach Konis motivierenden Worten "kumm goht scho, Kätzle" das Ganze wiederholen.

Bei 6000m angekommen, trafen wir auf Cederic (Foto Kartenspiel), er musste k.o. geben und konnte die letzten 88 Höhenmeter bis zum bereits sichtbaren Gipfel nicht mehr weitergehen. Scheibe, echt.

 

Betty überkam der Ehrgeiz und sie packte alle Kraft und Energie zusammen und stürmte nahezu, zusammen mit Koni und dem Guide, den Gipfel. Die letzten 50 Meter beinhalteten natürlich noch eine Kletterpassage dem eisigen Grat entlang - doch dann...

 

dann waren wir auf dem Gipfel vom Huayna Potosi bei 6088m angekommen!!

 

 

Nichts als verschneite Berggipfel und ----------> die Sonne, die sich langsam durch die Nebeldecke kämpfte. Juhuu!

 

Es war perfekt.

Überwältigend.

Wunderschön.

 

 

Kurze 20 Minuten Zeit um zu atmen, sich erholen, Ausblick geniessen, Wärme tanken von der sofort starken Sonne, Fotos knipsen und dann ist es schon wieder Zeit den Gipfel zu verlassen.

Die Eisdecken bis ins "Tal" zum  highcamp sind nicht mehr so dick, sodass manche Stellen nach der Sonneneinstrahlung gefährlich dünn werden können.

 

Von unserer 16 köpfigen Gruppe konnten 9 den Gipfel erreichen.

Wir sind soooo dankbar und happy das wir uns zu den Gipfelstürmern zählen dürfen. :-D

 

Danke Schnuggi, für deine Motivation und Geduld! <3

Der Abstieg dauerte 2 Stunden bis ins highcamp.

Es war so zäh und Koni hatte einen ziemlich schwindeligen Gang nach unten, aber der Guide hatte ihn zum Glück fest  am Seil ;)

Unten angekommen gabs erstmals eine Suppe und eine kurze Verschnaufpause, bevor wir unsere grossen Rucksäcke anschnallten und nochmals 2h ins basecamp zurück liefen.

Dort gaben wir das Equipment ab und setzten uns in den Bus nach La Paz.

 

Diese 2 Abstiege raubten uns unglaublich viel Kraft.

Im Hotelzimmer in La Paz gab es nach 3 Tagen zu aller erst eine warme Dusche und dann gings um 16.00 Uhr ins Bett. Wir schliefen 16 Stunden durch.

 

Nach einem Erholungstag in La Paz schnappten wir am nächsten Abend, zusammen mit Louis und Cederic, den Bus nach Potosi, in die Silberstadt.

 

Wir melden uns wieder.

 

GLG von den Gipfelstürmern

 

Betty und Koni :)

Kommentare: 7
  • #7

    Babsi-Wolfi (Sonntag, 03 September 2017 21:14)

    Voll genial, dass ihr das gemacht und gemeistert habt - bei den Bildern hätten wir uns selbst am Liebsten zu euch an den Gletscher gebeamt. ;-) lg und alles Gute weiterhin

  • #6

    Verena (Samstag, 02 September 2017 22:45)

    Mir stockte gerade der Atem als ich eure Bilder des Auf- und Abstieges sah. Ihr seid ja richtige Adrenalinjunkies!!! Passt auf euch auf! Ich will euch gesund wiedersehen und knuddeln! �

  • #5

    Gota (Montag, 28 August 2017 12:02)

    Ihr sind einfach varruckt !
    Mutz von daheim!

  • #4

    Manfred (Sonntag, 27 August 2017 10:09)

    unglaubliche Geschichte, echt schön mitzubekommen, was ihr noch für Strapazen auf euch nehmt - das im Urlaub :-) tja, die Höhe ist sicher ein riesen Ding. Das hält nicht jeder aus... weiss nicht ob ich da einer von den 7 wäre der umkehren muss. Ihr aber hingegen seid die Gewinner und habt euer Ziel, den Gipfel erreicht! Bei diesen Themperautern und Höhenmetern sowie auf 6000m ist das eine gewaltige Leistung und ich bin stolz auf euch! Immer wieder schau ich diese Bilder an, sie sind alle so schön und ich freu mich jeden Tag für euch!!!
    ALLES GUTE und LIEBE weiterhin eine SCHÖNE Reise....


    Manfred und Aurelia mit Junx

  • #3

    Birgit (Samstag, 26 August 2017 23:29)

    Boa ihr könnan richtig stolz uf eu sie die zäha kond halt immer durch egal wia �danke für die einblicke eurer reise
    Passand uf eu obacht

  • #2

    Sonja (Samstag, 26 August 2017 17:05)

    Congratulations!!!!! Das habt ihr super gemacht!!!!
    Soll ja unheimlich zusammen schweissen, so ein Erlebnis (hab ich gehört�).
    Erholt euch gut von den Strapazen u pflegt die Finger- u Zehleins wieder farbig.
    Drücker von uns 6

  • #1

    Buadi (Samstag, 26 August 2017 16:36)

    einfach nur WOW!!
    Dass ihr es gemeinsam bis zum Gipfel geschafft habt, beweist einmal mehr, dass ihr echt perfekt zusammen passt! Unglaublich, dass ihr dieses Erlebnis gemeinsam erleben durften (und wir durch eure bilder "dabei sein" konnten)

    Ich hoffe es geht euch sonst gut!
    Bussi buadi


HUAYNA POTOSI mit 6088m - WE DID IT!!!

Nach einem 16 stündigen Durch-Schlaf noch nicht erholt genug um zu texten und Fotos auszuwählen.

Wir melden uns.

glg Betty&Koni


 

Heute vor einem Monat hat unsere Reise gestartet.

Wir möchten DANKE sagen, für eure Kommentare auf dem blog und auch den "stillen" Nachrichten per Mail und skype.

Es ist so schön zu sehen, dass so viele mit uns reisen und sich mit uns freuen! Danke!

 

Uns geht's super und wir geniessen das gemeinsame Abenteuer in vollen Zügen - vlt. erkennt man das aber auch an den vielen Fotos und Videos :-)

 

 

Die nächsten 3 Tage sind vollgepackt mit einem Erlebnis, das wir so noch nicht erlebt haben.

Lasst euch überraschen :)

 

Ganz liebe Grüße aus den Anden - La Paz,

 

 

Betty und Koni


La Paz, Bolivien

Freitag bis Montag,  18. - 21.8.2017

 

Man könnte meinen die Hauptstadt Boliviens, mit über 2.000.000 Einwohner. (Sorry, aber es ist Sucre.)

Mit einer Höhenlage auf 3200m bis 4100m hat sie den weltweit höchstgelegenen Regierungssitz.

 

Hier ein paar erste Eindrücke von der pulsierenden, lauten Stadt.

Kommentare: 4
  • #4

    Birgit (Samstag, 26 August 2017 23:34)

    Hei dia stadt kenn ih us da foto vo kerstin sie schwärmt immer no davo und so gföhrli sei se gär net wia alle sägan.
    Augen auf und offen durch leaba isch die Devise
    Freu mi scho uf me berichte

  • #3

    Oma Elsa (Mittwoch, 23 August 2017 16:50)

    Herzliche Grüße aus weiter Ferne von Oma!
    Die Karte ist gut angekommen. DANKE ;-)
    Liebe Grüße

  • #2

    Cerry (Dienstag, 22 August 2017 13:48)

    Also bUbu ich komme mir vor als ob ich selber am Reisen bin - deine Erzählungen sind und bleiben doch einfach noch die besten :-)
    Es ist so schön mit euch zu Reisen & die schöne weite Welt da draußen sehen... DANKE für die Mühe!
    & es ist auch wirklich durch die Fotos zu spühren wie gut es euch geht & ihr diese Zeit so richtig genießt :-)

    bussi cerry

  • #1

    Verena (Montag, 21 August 2017 07:07)

    Wow! Voll schön! Was ihr in nur einem Monat schon alles erlebt habt! Eure Fotos sprechen eh Bände! ;-) Richtig glücklich seht ihr aus. Schön, dass ihr uns so an euren ganzen Eindrücken teil haben lässt. Und die Fotos sind der Hit! Unglaublich, wie farbenfroh die Welt sich ist! Uch freue mich schon auf die nächsten Fotos! LG Verena & Co


Samstag, 19.8. um 00:43 Uhr

 

So, nun hab ich ordentlich aufgeholt und ihr seid wieder up-to-date.

Die Nachtschichten haben's einfach in sich :-)

 

Zur Busfahrt:

"Jetzt" wurden wir "Immigrant's" gerade alle aus dem Bus geschickt um uns auszuweisen.

Mit Maschinengewehr bewaffnet, zückt man den Pass dann doch gerne und flott ;)


Zeitgleich wurde unser Bus auf ein wackeliges Fährenboot aufgeladen und wir durften schwimmen, nein Spass.

Wir wurden in ein überfülltes Bötle geladen (Mama,  genau das richtige für dich ;) und ab gings ins 10 Minuten entfernte andere Ufer, wo die Reise per Bus dann wieder weiter ging.

Wenn wir am Busterminal in La Paz aussteigen, nehmen wir ein Taxi ins Zentrum von La Paz und suchen uns dort ein Hostel für 2 Nächte.
In La Paz möchten wir die Doppelmayr-Seilbahn (Fahrt über die ganze Stadt) testen und nochmals einen hohen Berg besteigen. Mal sehen, wie uns die Höhenluft tut. La Paz liegt auf ca. 4000m.


Unser nächstes Ziel ist dann "Salar de Uyuni" - die größte Salzwüste der Welt, im Süden von Bolivien.

Hier werden wir wieder einen 4 Tages-Trip machen (Vulkan besteigen, in einem Salzhotel übernachten, an farbigen Seen vorbei marschieren,...  - wir lassen uns überraschen.


Bald schon geht es Richtung Argentinien, wo unsere Sprachschule am 4.9. (für 1 Monat) beginnt und anschliessend 1 Monat Farmarbeit ansteht.


Wie freuen uns schon, dann etwas länger "stationiert" zu sein :-)

 

 

GlG nach Hause und euch allen ein schönes Wochenende!
Betty&Koni

 

PS: das Internet ist etwas schneller. Ich hoffe ihr kommt mit den Tagen und Texten mit :)

Gute Nacht!


1 Tages-Ausflug in die Berge von Copacabana, Bolivien

Donnerstag, 17.8.2017

 

Gestern, Donnerstag, 17.8. hat es doch noch geklappt, dass wir einen Ausritt in Copacabana machen konnten.

Die Tour beinhaltete eine Aussicht über ganz Copacabana, eine Inkastätte und eine Begehung einer Eisenmiene.


Reynaldo (er hat auch Fotos auf facebook gestellt), war super nett und hat uns 2 als (spanischen) Guide begleitet. Die Aussicht bombastisch, die Inkastätte interessant, da sich die Geschichte der Inkas durch Peru und Bolivien unverändert durchzieht (immer dieselben Steinmalereien und astronomische, in Stein geschlagene, Wasserlöcher) und die Begehung der nicht bekannten Eisenmiene, ein Erlebnis.

 

Nichts für schwache Nerven in dieser engen kleinen Miene, deren Ausgang nur durch klettern im "2. Stock" möglich war, sich durch zu rappeln.

Gegen 16.00 Uhr kamen wir retour und kauften uns noch ein Busticket ins 4,5 Stunden entfernte LaPaz

(Euro 4,10 pro Person).

Kommentare: 1
  • #1

    Gota (Freitag, 25 August 2017 10:41)

    Ihr seid ja richtige Cowboys :-)
    Mutz


Copacabana, Bolivien

Dienstag, 15.8.2017 und Isla del Sol am Mittwoch, 16.8.2017

 

Nach den behördlichen Aufgaben (Ein- und Ausreisestempel pro Land holen) schlenderten wir durch Copacabana. Wir liessen unsere Wäsche waschen, kauften die Bootsticket für die Insel "Isla del Sol" und fanden ein ziemlich cooles Hostel am See.

Am nächsten Morgen, Mittwoch, 16.8., legte das Boot um 8.30 Uhr im Hafen ab. Auf dem Programm stand der Besuch der Insel "Isla del Sol"- Sonneninsel, und der Insel "Isla de la Luna" - Mondinsel. 

Die Fahrt zur "Isla de la Luna" (Inselgröße: 1,4 km2) dauerte knappe 2 Stunden.

 

Wir sind im Paradies.

Das knallblaue Wasser, die farbigen Kleider der Einheimischen und die wärmende Sonne liessen uns einfach nur geniessen. Wir bezahlten 10 Bolivianos (1,8 Euro) als "Eintritt" und kletterten gleich zum höchsten Gipfel hoch. Die Luft ist dünn, wir sind schlussendlich auf 3810m, aber oben angekommen, war es die Anstrengung auf jeden Fall wert.

Nach ca. einer Stunde fuhren wir wieder weiter auf die "Isla del Sol".

Auf dem Boot trafen wir Linzer, Wiener und Frankfurter :-) und es war nett, wieder mal deutsch zu sprechen :-)


Angekommen auf der 14,3km2 grossen Insel hat Betty wieder mal eingekauft (so Koni) - aber immerhin waren es nette Tischsets, die ja für uns beide sind, gell Schnuggi ;)

Und schlussendlich war Koni derjenige, der meinte 8 Stück seien doch besser als 6 Stück   :p   hihihi.


Nach dieser mortz Ausgabe (ca. 10 Euro) wanderten wir 45 Minuten auf der Insel zum nächsten Hafen und genossen bei jedem Blickwechsel die atemberaubende schöne Natur.
Leider konnten wir keinen ganztags Trip auf der Insel machen, denn im Norden agiert ein Konflikt mit den im Süden lebenden Menschen.
Das was wir erkunden konnten, war aber genial!

Zurück im Hostel taten wir das übliche:

Fotos vom Stick auf iPad, dann auf dropbox, von den xFotos einige für den blog auswählen, texten, und versuchen diese hochzuladen.


Leider hängen wir mit den Posts etwas hinterher, aber Betty hat auf der Busfahrt, auf der wir uns gerade befinden ;) zwischen Copacabana 4,5  Stunden Zeit, Fotos auszuwählen und zu texten...


Da muss in La Paz dann nur noch das Internet mitspielen und wir sind wieder "on air". :D

 

Bis dahin -
glg Betty und Koni

Kommentare: 2
  • #2

    Birgit (Samstag, 26 August 2017 23:40)

    Abenteuer pur wiedr voll erholt und usgschlofa energie tanka und weitergehts��

  • #1

    Steffi (Montag, 21 August 2017 13:52)

    Einfach nur HAMMER BILDER!!! Super <3