Samstag, 12.5.2018

 

Unser flightradar läuft seit dem Erwachen. Wir konnten mit Steffi&Michi heute früh schon ein Skype-Telefonat in Dubai machen :)

Um 22.20 Uhr landen die beiden, nach 27h Reise, endlich in Bali!

 

Wir machen uns fast schon grüscht! :))

Jippi!

 

 


 

5 Tagestrip mit 3 aktiven Vulkanen, Java, Indonesien

Samstag-Mittwoch, 5. - 9. Mai 2018

 

Auf diesen letzten grossen Trip haben wir - vor allem Koni - schon lange gewartet.

Er meinte vor Monaten: "also wenn wir noch einen aktiven Vulkan sehen oder besteigen könnten, dann hätten wir einfach alles auf unserer Reise gesehen". Also machten wir uns auf die Suche. In Indonesien wurden wir fündig. Das war gar nicht so schwer, denn es gibt 129 aktive Vulkane in diesem Land. Dann war da aber noch unsere genaue Vorstellung eines Vulkans; nämlich sollte er nicht nur rauchen sondern uns bestmöglich mit brennender Lava beglücken. ;-) Das war dann doch nicht so leicht zu finden, aber mit unserer genauen Recherche stossen wir auf einen Anbieter der uns 5 Tage lang 3 dieser Giganten zeigen wollte.

 

Ungelogen haben wir ihm 8 x geschrieben, dass das Beste für uns das Lava wäre" und beim letzten Mal schreiben kam die Meldung zurück: "I try my best but it's nature. I can not force it". 

Ok, das ist wohl angekommen und jetzt hoffen wir einfach, dass wir am richtigen Zeitpunkt dort sind :-)

 

Warum war das überhaupt ein "Überraschungstrip"? 

Naja, die Tour war nicht ganz ungefährlich und besser zu verkraften ist es, wenn man von der Vergangenheit erzählen kann :-)

 

 

Tag 1, Samstag, 5. Mai 2018

Wir kamen am Freitag früh morgens in Surabaya an und hatten einen vollen Tag um uns auf die Tour vorzubereiten. Wir bereits berichtet deckten wir uns noch mit einer Wollmütze ein. Alles Warme, sprich Winterjacke, Wanderhosen und Händscha, haben wir aus Australien bereits heimgeschickt, sodass wir nur mehr eine Windjacke und jeweils 2 dünne lange Hosen dabei hatten. Wir wollten aber nicht's grösseres mehr kaufen - deswegen hiess es: kreativ zu sein ;-)

Am Samstag um 9.00 Uhr wurden wir im Hotel abgeholt.

Per Hand wurden wir von unserem privaten Guide "Agus" begrüsst und per Auto ging die 6 stündige Fahrt los.

Agus ist 30 Jahre alt, spricht gut englisch und liebt die Berge. Einfach perfekt!

Wir haben gelernt, dass jede noch so schöne Tour richtig langweilig sein kann, wenn der Guide "nicht's ist" -

aber Agus unterhielt uns schon in der ersten Stunde so umfangreich, dass wir uns auf dem Rücksitz heimlich ein "high 5" gaben und grinsten :-))

 

Der erste Stopp war bei einem heimischen Markt um Gemüse für die nächsten Tage einzukaufen. Das waren wieder Erlebnisse. Und doch eigentlich ähnlich mit den bereits besuchten südostasiatischen Länder.

Dann ging die Fahrt weiter in die Berge. Von weitem konnten wir den "Mount Semeru"  - 1 der 3 Vulkane - schon sehen. Der Erdboden eines Vulkans oder in der Nähe eines dessen soll besonders nährreich sein. Besonders gut wachsen Kartoffeln und Lauch. Links und rechts der Fahrbahn fanden wir riesige Plantagen vor - und das so weit und so hoch das Auge reichte! Wow!

Nach fast 6 Stunden kamen wir dann im Ranu Pani Dorf an. Hier leben die Menschen von den Plantagen. Sie verkaufen alles Gepflückte nach Jakarta und Surabaya und können sich so ihren Lebensunterhalt verdienen. 

 

Gemessen an den Bevölkerungszahlen ist Indonesien mit 247 Millionen Einwohnern das viertgrösste Land der Erde. Mehr als die Hälfte der Menschen lebt auf Java. Damit ist die Insel eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt: Auf 1km2 kommen im Schnitt über 945 Personen! Während es auf Java, Bali und Lombok nur so von Menschen wimmelt, sind grosse Gebiete des Archipels nahezu unbewohnt.


Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt, aber die Bewohner praktizieren eine weniger orthodoxe Form des islamischen Glaubens als bei uns. Niemand verspürt den Drang, westlichen Nationen nachzueifern, doch gleichzeitig ist es durchaus normal, nach dem Gebet in der Moschee ein Einkaufszentrum aufzusuchen oder einen amerikanischen Film im Kino anzusehen.

In Surabaya sehen die Menschen nicht oft Touristen (so machte es für uns den Eindruck). Die Menschen, besonders die Männer und Kinder, schauten Betty mit kurzen Hosen (keine Hotpants) auf die Knie und auf die Haare - so auffällig und genau, dass sie sich manchmal einen Skianzug mit Kapuze gewünscht hätte...

 

 

In Ranu Pani, in diesem Dorf, steht neben der Moschee, ein christliches Gotteshaus und die Menschen leben friedlich miteinander und "sehen" den anderen Glauben nicht einmal.
Eine schöne Erfahrung.

 

Wir sind in einem Gästehaus, bei einer Familie, untergebracht. Das Zimmer ist einfach, aber sauber und die Dusche hat fliessendes Wasser.
Einzig die Temperatur mit kühlen 15 Grad (wir fanden es kühl ;-)) war ein Unterschied zu Surabaya und wir konnten uns die Kälte oben auf den Bergspitzen schon irgendwie vorstellen...

Es war am späten Nachmittag als wir ankamen. Wir schlenderten noch gemütlich durchs Dorf und um 17.00 Uhr gabs Abendessen. Reis mit Gemüsesuppe und frisch frittierte Pilze. Es war lecker!

Um 20.00 Uhr war Nachtruhe. Wir packten unsere Rucksäcke so, dass wir für die Besteigungen jeweils nur die kleinen Rucksäcke dabei hatten. Dann nachdem wir fertig waren, entdeckten wir die 2 Schlafsäcke auf dem Bett, die eigentlich auch noch in die Rucksäcke hätten müssen - aber nein, die hatten keinen Platz mehr.

Also alles noch mal auspacken und in Konis grossen Rucksack umbiegen.

Dann passte alles rein. :)

 

Gute Nacht aus Ranu Pani.

 

 

 

Tag 2, Sonntag, 6. Mai 2018

Am Sonntag stand ein 15 kilometerlanger Wanderweg auf dem Programm. 

Wir frühstückten um 7.00 Uhr (Reis mit Spiegelei) und los ging's zur Registrierung. Da wir in einem Nationalpark sind, mussten wir Ausländer 350.000 indonesische Rupiah bezahlen. Für die Einheimischen kostet es 20.000 R. ;) 

 

Auf der Strecke wurden wir von Einheimischen verköstigt. Die Menschen essen hier auch ziemlich scharf. So reichten sie uns zum Gemüse-Täschle eine kleine grüne Chili, die wir beide dankend ablehnten! :)

 

Auf dem Wanderweg waren nur Einheimische. Agus erklärte uns, dass die Javanesen die Natur immer mehr schätzen und auch öfters Wanderungen mit Freunden unternehmen. 

 

Das lustigste war, dass die Einheimischen, vor allem Jungs, uns immer fragten, ob sie ein Foto mit uns haben könnten. Wir waren die Stars am See. ;-)

Agus sagte immer wieder, "wenn ihr das nicht wollt, sagt es einfach."

Aber wir hatten eine Freude, dass die Jungs es so spannend fanden :-))

Die meisten Einheimischen (eigentlich alle) stoppten beim See, übernachteten dort und liefen am nächsten Tag weiter. Wir hatten nicht so viel Zeit und machten am See nur Halt um Mittag zu essen. Agus bekochte uns mit Reis und Gemüsesuppe sowie Wassermelone zum Nachtisch. Nach der Stärkung waren es noch 6 Kilometer bis zum Fusse des Vulkans Semeru.

 

Von weitem konnten wir das Prachtstück schon sehen :))

Der Nebel wechselte sich mit einer Eruption und dem damit verbundenen Rauch ab.

Koni stolperte hin- und wieder über Baumwurzeln, weil "sKöpfle" mehr auf den Berg als auf den Weg fixiert war :p

Heute Nacht werden wir in einem Zelt schlafen.

Wie kommt eigentlich das Zelt und das Wasser und das Essen bis zum basecamp auf 2700m?

Agus trägt nämlich nur seine eigenen Rucksack.

--> Er hat 2 Träger für uns organisiert. (die mit den weissen Säcken auf dem Holzstecken)

Sie laufen 30 Minuten später weg und versuchten  uns zu überholen ;-)) hihi

Als sie ankamen, stellten sie das Zelt für uns auf und Agus bekochte uns mit Reis, Gemüsesuppe und Gemüsechips. Das alles wurde bis zum Zelt serviert, wo wir nur mehr essen mussten :-)

Nach dem Abendessen ging's auch schon ins Bett. Es war 18.00 Uhr.

Denn heute Nacht um 1.00 Uhr früh besteigen wir den Semeru. :-))

Wir können es kaum erwarten!

 

Es windet ordentlich und hat nur 13 Grad und müde, tja, sind wir eigentlich auch nicht, also eignet sich die Zeit hervorragend für Sterne-Fotos :)

Koni war nicht zu stoppen!

Einfach nur WOW!

Gute Nacht vom basecamp auf 2700 Höhenmeter :).

 

 

Tag 3, Montag, 7. Mai 2018

Um 12.00 Uhr nachts klingelte der Wecker. Eigentlich ist noch Sonntag, aber bis wir uns angezogen haben, den Tee mit Schokokecksle serviert bekommen und ready für den Aufstieg waren, war es Montag früh um 1.00 Uhr.

 

Nur eine Schicht Kleidung sollten wir tragen, denn oben wird's ordentlich kalt.

Ok - viel mehr Schichten haben wir eh nicht dabei ;)

Mit vielen anderen (Einwohner) teilten wir uns den Waldweg. Das erste Drittel ging über Stock und Stein, bis wir die Baumgrenze erreichten. Dann kam der wirklich anstrengende Teil. Bei 2/3 der Strecke bestand der Untergrund aus losem Steinsand, in dem wir 2 Schritte machten und 1 Schritt wieder zurück rutschten. Obwohl uns im baumlosen Gelände der Wind um die Ohren pfiff, kamen wir fast zum schwitzen. Agus spürte dass wir keine Zeit verlieren und einfach da rauf wollten, dementsprechend war sein Tempo :)

Wir dachten uns nur: der Bauch muss weg, das passt also schon ;-))

 

Nach knapp 3 Stunden kamen wir ganz oben an.

Wir waren fast die einzigen, auf 3676m - auf einem VULKAN! :-)

Hier ist Endstation.

Der Nationalpark hat ein Verbot verhängt, in den Krater runter zu gehen.

Doch - wie können wir sonst die Lava sehen?

Also sagte Agus zu uns: "ab hier ist es nicht mehr meine Verantwortung und wenn ich sage, wir müssen gehen, dann müssen wir gehen". Wir beide nickten mit einem breiten Grinser und Agus konnte ihn nur erwidern :-))
Jetzt kommt der beste Teil!

 

Alle Einwohner folgten den Regeln und typisch, wir mussten sie brechen.

Zu 3. schlichen wir uns also davon und liefen zum Krater hinunter.

Und schon beim hinlaufen sahen wir dieses faszinierende brennende Gestein  - LAVA!!!!!!!!!! :-))))

 

JUHUUU was für ein Moment!

 

Doch das war nicht alles. Der Kraterrand brodelte und wir konnten die Kamera nicht schnell genug parat halten, ehe der Berg 2 x in die Höhe schoss, dass uns beiden der Mund nur noch offen stand!!

Was für eine hammerg.... Natur!!


Beim 3. Ausbruch, der zwar kleiner war, waren wir mehr als parat und können euch den brodelnden Semeru

stolzer weise zeigen! 

Hier noch 2 Fotos vom Aufstieg und der Lava.
Sorry für die schlechte Qualität - da hat was nicht ganz funktioniert.

Gegen 4.30 Uhr wurde es langsam hell und wir konnten schon die Konturen des Berges erkennen.

Die Lava verschwand in der Helligkeit zwar mehr und mehr, dafür sahen wir den Rauch und die im Nebel umliegenden Berge und Städte.

Videos waren einfacher zu machen, als klare und gute Fotos. Deswegen erstmals Videos und bei mehr Helligkeit dann Fotos :)

Über 1h durften wir am Krater stehen und zuschauen (und schlottern) bevor Agus uns zurück auf den Gipfel brachte und uns dort eine richtig coole "Abfahrt" zeigte.

Kein Wunder, dass wir innerhalb 40 Minuten wieder zurück im basecamp waren.

Im basecamp gab es erstmals eine Gemüsesuppe und 30 Minuten um zu packen. Dann liefen wir den gleichen

15 kilometerlangen Weg zurück ins Dorf. Dort wartete bereits ein jeep auf uns.
2015 brach der Vulkan "Bromo" aus und die umliegende Natur wurde zur Sandwüste. Hier fuhren wir durch um zum Hotel zu gelangen.
Morgen früh schauen wir uns den Bromo dann an :-)

Das Wetter hat ein wenig zugezogen, aber das macht nix. Wir sind todmüde; um 17.00 Uhr ist zum Glück schon Nachtruhe. Wir sind in einem Hotel untergebracht und haben uns, nach dem ganzen Gestein und Sulfar, auf eine Dusche gefreut.

Gute Nacht vom Nationalpark Bromo.

 

 

 

Tag 4, Dienstag, 8. Mai 2018

Um 1.00 Uhr nachts klingelte der Wecker. Abfahrt war um 1.30 Uhr. 

Wir wollten uns zuerst den Sonnenaufgang mit Blick auf den Semeru und Bromo ansehen und anschliessend laufen wir auf den Bromo. Für die Einheimischen ist diese Aussicht zu einem Treffpunkt geworden. Viele Menschen waren vor Ort und wollten die Sonne beim Aufgang begrüssen.

Der rauchende Berg ist der Vulkan Bromo - den wir von weitem schon sehen konnten!

Stellt euch vor, an diesem Kraterrand, den ihr unten im hergezoomten Foto sehen könnt, laufen wir später entlang :-)

Nach dem Sonnenaufgang fuhren wir zum Bromo.
Durch den Vulkansand ging's bis zu einer 100 stufigen Treppe, die nach dem grossen Ausbruch 2015 erst wieder gefunden und ausgeschaufelt werden musste.

Und dann standen wir da am grossen Kraterrand und schauten in das riesige rauchende Loch hinein.
5km weiter unten ist das brodelnde Lava. Bromo ist einer der einzigen Vulkane der 24/7 qualmt. 

Da der Bromo leicht zugänglich ist, waren viele Touristen vor Ort. Die Einheimischen bieten einen Pferdetransport bis zur Treppe hin an, so müssen die Touris nicht durch den Sand laufen. Agus meinte, dass der Ritt zur Treppe 100.000 Rupiah (ca. 6 Euro) kostet, für indonesische Verhältnisse recht teuer, aber vielen war es das Geld für die 500m wert.

 

Nachdem wir wieder zurück im Auto sassen, fuhren wir zurück ins Hotel. 

Wir freuten uns schon voll auf das Frühstücksbuffet, wie es in der Hotelbeschreibung hiess und waren dann etwas enttäuscht, als sie sagte, dass sie zu wenig Gäste für ein Buffet hätten und wir zwischen Reis oder Pancake aussuchen können. Wir nahmen beide das Pancake, das leider in salziger Butter angebraten war, aber gut, wir hatten Hunger und müde waren wir auch.

 

Wir hatten 1h Zeit um unser Gepäck zu packen.

Jetzt wartet unser letzter Vulkan der "Kawah Ijen", ganz östlich in Java, auf uns. Es sind also 6 lange Autostunden bevor wir am späten Nachmittag ankommen.

 

Eigentlich waren wir fix und fertig (von den letzten Nächten so früh aufstehen), aber als Agus voller Elan am Zimmer klopfte und uns fragte, ob wir mit zum Wasserfall und zu den heissen Quellen gehen möchten, wollten wir ihm die Freude nicht nehmen und sagten zu.

Das war grad noch schön. Der Wasserfall war cool und die schwarze Entdeckung durch Koni noch viel cooler :-)

In den heissen natürlichen Quellen hüpfte Koni gleich rein. Betty hätte mit voller Montur reingehen müssen, das wollte sie aber nicht, also war sie für die Fotos zuständig ;)

Boa, dann waren wir ready ins Bett.

Es gab noch Abendessen um 19.00 Uhr mit Reis, Kohlsuppe, Gemüsecrackers und Wassermelone.

Dann duschen und alles für den nächsten Tag herrichten.

Heute Nacht geht die Tour um 1.30 Uhr wieder los.

 

Gute Nacht aus Blawan.

 

 

 

Tag 5, Mittwoch, 9.5.2018

1.00 Uhr - der Wecker klingelt wieder. Aufstehen, alles zusammenpacken, weil wir nach dem Frühstückstee (meistens wird Jasmintee serviert) gleich auschecken. Es liegt 1h Autofahrt vor uns bevor wir das Basislager vom

3. Vulkan "Kawah Ijen" erreichen.

Wir sind schon nervös, denn auch hier gilt die Devise: auf den Gipfel steigen ist erlaubt, aber hinunter ist verboten. "Wobei dieses Verbot auch die meisten anderen Touristen "übersehen", so Agus.

Auch hier haben wir einige Videos, wir glauben, dass man sich das in Echtzeit besser vorstellen kann.

Dieser starke und aggressive und hoch giftige Gestank ist dennoch unvorstellbar.

 

Die Mienenarbeiter stehen in Sandalen neben dem Rauch und schlagen brockenweise Sulfar mit einer Eisenstange heraus. Dann beladen sie 2 Holzkörbe mit dem Sulfar, die auf einen Holzstecken befestigt sind.

2 x am Tag tragen sie eine 70kg (!) schwere Fuhr auf den Gipfel hoch, laden sie dort auf ein Wägele und rennen runter ins Dorf. Koni versuchte so eine Ration zu stemmen. Er brachte es hoch, aber er meinte, dass es unvorstellbar sei, diese den steinigen und holprigen Weg hochzutragen!

 

Pro Kilogramm Sulfar erhalten die Arbeiter 1000 Rupiah (= 6 Euro Cent, sprich bei 140kg am Tag verdienen sie ca. 9 Euro). Das reicht lediglich um Essen zu kaufen. Sich eine Zukunft aufzubauen ist schier unmöglich.

Sowas kann man sich in Europa gar nicht vorstellen. Die Arbeiter haben eine Lebenserwartung von gerade mal 50 Jahren und haben nicht viel mehr als ihr Dorf und diesen Berg gesehen.

 

Wir haben versucht zum Arbeiter (im Video unten) rüber zu laufen, aber als der Wind sich drehte und wir mitten in der Giftwolke standen, mussten wir umkehren! Die Augen brannten und das atmen trotz Gasmaske fiel uns schwer. Der Arbeiter verrichtete ohne Schutzmaske seine Arbeit und hustete lediglich ein wenig.

Ein unvorstellbarer Job!

Allmählich wurde es hell.

Mit Tageslicht schaut die Gegend nochmals anders aus. Und die (armen) Arbeiter sieht man noch besser. Aber sie klagen nicht, sie wollen nur, dass Ihre Kinder nicht hier arbeiten müssen - so die Übersetzung von Agus.

Dann war es an der Zeit den Rückweg anzutreten.

In flotten 40 Minuten sind wir den Weg zurückgerannt. Im Auto wartete ein vorbereitetes Frühstück vom Hotel (Marmeladetoast und ein gekochtes Ei) auf uns. Endlich mal keinen Reis :)

Agus und sein Fahrer liess uns ganz im Osten von Java am Hafen "Ketapang" aussteigen.

Es ist 10.00 Uhr morgens und hat schon das Klima von Bali.

29 Grad und Sommer! :-)

 

Als allererstes zogen wir die langen Leggings und Turnschuhe aus und tauschten sie gegen kurze Hosen und Flipflops aus. Dann kauften wir ein Fährenticket um nach Gilimanuk, der westliche Hafen in Bali, zu kommen.

Dort suchten wir uns ein Hotel mit feinen Betten und schliefen uns richtig aus.

 

Tja, so schnell ging unser letztes grosses Abenteuer zu Ende!

Es gehört auf jeden Fall zu einem der spektakulärsten auf unserer Reise.

 

Mittlerweile sind wir in Legian, Bali, wo wir 2 Tage verweilen.

Um noch näher am Flughafen zu sein, werden wir morgen Samstag, 12.5. in das Hotel übersiedeln, wo Steffi&Michi die ersten 2 Tage verbringen werden!

 

Wir können deren Ankunft kaum mehr erwarten!

Wir senden euch die liebsten Grüße nach Hause - es sind noch 20 Tage bis zum Wiedersehen :-))

 

Schöne Grüße noch einmal zu zweit aus Bali,

 

 

Betty&Koni

 

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HAPPY BIRTHDAY 

to a wonderful man

and my best friend!

 

Love you deeply!


 

Surabaya, Java, Indonesien

Freitag, 4. Mai 2018

 

Nach 3 x fliegen, 2 x umsteigen und 1 x Stempel erhalten für Visa Free Entry sind wir in Indonesien, besser gesagt auf Java in der Stadt Surabaya, angekommen.

Wie ihr sehen könnt, ist Bali nicht mehr fern. 199 Stunden noch bis wir Steffi und Michi am Flughafen dort in die Arme nehmen können! :) Könnt ihr euch vorstellen, wie sehr wir uns freuen? :-))

Zeitgleich soooo schade, dass der Termin bei Sabi beruflich und zeitlich nicht klappen wollte :(

aber wir freuen uns riesig auf das Wiedersehen am Flughafen dann :)

 

 

Indonesien ist ein gigantisch grosses Inselreich mit einer Fläche von 1,92 Millionen km2. Hier befinden sich etwa 10% aller Wälder weltweit! Zudem gehören 11508 unbewohnte und 6000 bewohnte Inseln sowie 129 aktive Vulkane zum Staatsgebiet. Das ist Weltrekord!

Noch erstaunlicher als die landschaftliche Vielfalt sind aber die enormen Wassermassen, deshalb bezeichnen Indonesier ihre Heimat auch gern als Tanah Air Kita ("Unsere Erde und unser Wasser!")

Gemessen an der Bevölkerungszahlen ist Indonesien mit 247 Millionen Einwohnern das viertgrösste Land der Erde. Mehr als die Hälfte der Menschen lebt auf Java. Damit ist die Insel, auf der wir uns befinden, eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt: Auf 1km2 kommen 945 Personen!

Kein Wunder also, dass in diesem Land über 700 Sprachen gesprochen werden!

 

Hier eine Karte von Indonesien. Alles hellbraune gehört dazu:

Heute Mittag fuhren wir zum grössten Einkaufszentrum in Surabaya, dem "Tunjungan Plaza", um für den Überraschungstrip morgen noch ein wenig einzukaufen. Wir wurden überwältigt!

Was für ein riesiges Kaufhaus, das eigentlich 6 riesige Gebäude zusammen ist.

 

Als wir gestern Nacht am Flughafen in Jakarta landeten und Betty im Sommerkleid und Koni in kurzen Hosen

durch die Menschenmassen gingen, ernteten wir genaue und laaaange Blicke!

Wir haben uns zu wenig informiert, denn Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. Über 86% der Einwohner gehören dem Islam an. Die Bewohner praktizieren eine weniger orthodoxe Form des islamischen Glaubens, aber dennoch fühlten wir uns wie von der CIA beobachtet ;-))

 

Das heisst von nun an keine Bussis oder Füdlatädschle mehr in der Öffentlichkeit :p .....

 

Im Shoppingcenter kam dann aber der Gipfel.

Wir haben grad unser Nudelgericht bestellt, als eine muslimische Frau Betty fragte, ob sie nicht ein Foto von

ihr und ihrer Tochter machen dürfte. Das hat mich noch nie jemand gefragt - ja klar! :-))

Dann 2h später, als wir grad ein Taxi zurück in die Stadt nehmen wollten, kamen 4 Jungs, ca. 15 Jahre, zu Koni

und fragten ob sie nicht mit ihm ein Foto machen durften! hihihihi. Einfach cool :-))

 

Im Taxi sagten wir zueinander, "weisst du noch als wir von den im Hochland lebenden bunt angezogenen Bolivianer Fotos machen wollten? Ich denke genau so  sehen wir wahrscheinlich für diese Menschen hier aus.

(Mann muss sagen, wir haben seit der Ankunft keine Touristen gesehen - nicht mal am Flughafen)

Es bleibt also spannend :)

Morgen startet unser letztes grosses Abenteuer (zu 2.) und Koni kann es fast nicht mehr erwarten.

Wir sind 5 Tage unterwegs und werden (hoffentlich) Dinge sehen, die wir bislang noch nicht kennen.

Einzigartig ist die Möglichkeit, so viel Geld ähhh Adrenalin auszuschütten und wir können nur sagen 

- let's rock!!!.....

 

Wir sind am umsortieren-, und packen und werden morgen um 9.00 Uhr morgens abgeholt.

Unsere Vorfreude ist RIESENgross :-))

 

 

Ganz liebe Grüße aus Surabaya

 

 

Betty&Koni

 

Kommentare: 2
  • #2

    Mum (Sonntag, 06 Mai 2018 15:06)

    Ja dann - - - ganz viel Spaß, Freude u den nötigen " Kick ", egal was ihr 2 da wohl anstellt �❤� ! ! !
    Alles Liebe weiterhin �- mum

  • #1

    Manuela (Samstag, 05 Mai 2018 23:25)

    Wünsche Euch ganz viel Spaß beim Geld ausschütten, wird bestimmt richtig gut!
    Liebe Grüße Manu