Inca Jungle, Peru

Freitag-Montag, 11.-14.8.17

Heute, Mittwoch, 16.8., haben wir wieder Zeit euch up-zu-daten. Wir sind gestern in Bolivien, in Copacabana am Titicacasee, angekommen und finden es einfach nur traumhaft schön!

Aber vorab zum 4 Tagestrip in Peru.

Am Freitag, 11.8.,  mussten wir um 7.30 Uhr in Cusco am Hauptplatz sein. Dort wurden wir per Bus nach Abra Malaga, 4350m, gefahren. Mitten in den Bergen stiegen wir aus, ziehten unsere bike-Ausrüstung an und los gings - von 4050m hohen Gletscher schlängelten wir uns auf der Strasse bis auf 1600m in den Jungle hinunter!
Das war ein Erlebnis und zugleich Bettys Geburtstagserlebnis!

Wer kann denn schon sagen, dass er per bike eine über 2,5h lange Abfahrt in einer traumhaften Bergkulisse gefahren ist?  :D

Am nächsten Tag, Samstag, 12.8., stand eine 8 stündige Trekkingtour an. Wir liefen 12km über Stock und Stein, quer durch den Jungle und ein Stück weit sogar auf dem Inkatrail. Es war anstrengend, lustig, abenteuerlich und zum Schluss Entspannung pur. Wir relaxten in einer natürlichen heissen Quelle, die auf 3 Becken aufgeteilt ist.

Das Wasser hatte 27, 28 und 30 Grad.
Perfekt, nach einem langen Marsch :D

Nach einem aufregenden und tollen Tag wurden wir in einem Hostel untergebracht. Wir gewöhnen uns langsam ans warm/kalte duschen und sogar Betty braucht nur mehr wenige Minuten ;)

Wir  hatten eine andere Route als der Rest der Truppe und so wurden wir am nächsten Morgen,

Sonntag, 13.8.  um 6.30 Uhr abgeholt.

Wir müssen echt sagen, dass die ganze Organisation tadellos und pünktlich funktioniert. Wir wurden nicht nur abgeholt, sondern bekamen jeweils ein Säckchen mit einem Semmel, gefüllt mit reichlich Avocado und Tomate, einem Orangensaft und Kekse.  :)

Wir wurden dann 1h mit einem Klapperauto nach Hydrolectrica gefahren, dort war Endstation und die Wandertour begann. Wir marschierten entlang der "Perutrail" - dem Zuggleis - in Richtung Machu Picchu Dorf. Obwohl es kalt, und echt noch früh war, hatten wir einen flotten Gang und erreichten das Dorf nach nur 1:40h, statt den angegebenen 3h.
Wir fanden das Hostel, den Bankomaten und ein überfülltes Touristendorf. Nicht unschön, aber nicht gerade das, was wir so suchen. Für diese 2 Tage ist es aber ganz okay.
Das Machu Picchu Dorf liegt auf 1600m und so war es echt warm und angenehm mit knappen 20 Grad.

Nicht mal fertig ausgepackt, klopfte es schon an der Tür und die "Rezeptionistin" machte uns klar, dass der Bus zum Machu Picchu hoch in 1h abfährt und es 12 U$ pro Fahrt kostet.
Nicht dem Geld wegen, sondern viel mehr der Natur und der Bewegung zuliebe, sagten wir dankend ab und erklärten, dass wir zu Fuss hochlaufen werden. Sie kuckte, als ob es unmöglich ist, noch weiter zu laufen, weil wir ja schon "unendlich" weit gegangen sind... und zeigte auf die Uhr, dass es sehr knapp werden wird, bis unsere Tour oben um 12.00 Uhr beginnt.

Kein Problem - wir schnappten unseren kleinen Rucksack, füllten ihn mit Wasser und (Schoki-)Kekse und los gings. Nach 37 Minuten sprint und klatschnassen Haaren, (wir sind die Hitze mit 20 Grad einfach nicht mehr gewöhnt :p) kamen wir oben an und konnten durchschnaufen. Wir hatten noch eine knappe Stunde Zeit bis zur Tour.

Endlich konnten wir mal einen leckeren Kuchen essen und dabei fest an Reinelde denken :-)
Er war echt gut, aber deiner ist einfach besser. :D

Tja und dann gings los, in einer 5er Gruppe + englisch sprechenden Guide bekamen wir eine 2h Tour auf dem Machu Picchu. Seht euch das Video an - einfach toll!

Danach konnten wir noch über 2h auf eigene Faust erkunden. Was für ein Highlight!

Bergab gings natürlich auch wieder zu Fuss - ziemlich rasant sogar ;)

Zurück im Dorf gabs dann eine warme Dusche und einen gemütlichen Spaziergang durch den Markt,

bevor wir unsere Truppe wieder zum Abendessen trafen.
Dankend und müde fielen wir um 22.00 Uhr ins Bett.

Was für ein toller Tag!

Ach ja, 2-3 Mosquitos gab es auch... trotz Mückenspray erwischten sie Betty.
(darum die langen Hosen)

Nach einem gefüllten und erlebnisreichen gestrigen Tag, hiess es an Tag 4, Montag, 14.8., aufstehen, frühstücken (Avocado+Tomate) und denselben Bahngleisweg (wieder zu 2.) zurück marschieren.

Von dort gings per Klapperkiste und teils schwindliger Klippenfahrt zurück nach Cusco (ca. 4h entfernt).

Gegen 18.00 Uhr in Cusco angekommen, holten wir im Office zuerst unsere grossen Rucksäcke und speisten im, vom Lonely Planet Reiseführer empfohlenem Restaurant "Mama Selidona" (das beste Essen seit wir unterwegs sind!) wie Könige zu Abend.

Als Vorspeise nahmen wir zusammen eine Kartoffelcremesuppe (mann weiss ja nie was man bekommt!), gefolgt von einer grossen Quinea-Gemüse-Portion für Betty und ein cremiges Hühner-Nudel-Brokkoli-Gericht für Koni.

Dazu frisch gepresster Orangensaft.

Und weil es sooo lecker war, gabs als Dessert noch einen Fruchtsalat mit Nüssen (Dad was für dich!)

und ein Schoki-Bananen-Pancake. 

Alles zusammen  hat 104 Soles gekostet = 27,10 Euro!

Es war himmlisch!

Gut gestärkt gings zum Busbahnhof, wo um 22.30 Uhr unser Bus nach Copacabana losfuhr.

Geplant war eigentlich nach Arequipa zu den Schluchten in den Süden von Peru, aber nach Gesprächen mit Reisenden war es das Geld und die Zeit nicht wert. Also liessen wir es aus und fuhren über die Grenze nach Bolivien.

glg Betty&Koni

Pisac, Ollantaytambo, Chinchero, Peru

Dienstag, 8.8.2017

Nach einem tiefen und guten Schlaf, klingelte der Wecker am nächsten Morgen um 7.00 Uhr. Gesund  und ausgeruht frühstückten wir im Zimmer und blätterten nochmals durch die coolen Fotos von gestern - Regenbogenberg. Es war einfach so schön!

Heute stand ein Programm von 9.00-18.00 Uhr an und wir waren froh, dass wir per Bus zu den 3 Destinationen gefahren werden. (und nicht laufen mussten  ;) )

Der erste Stopp führte an einem Markt " Mercado Artesanal " vorbei. Hier wurden wieder (leider) gleich fündig. Leider,  weil wir je nur 1 Rucksack haben, der nicht leichter wird ;)

Aber es gibt soooo viele schöne, handgemachte Sachen!

Der zweite  Stopp war in Pisac - sieht aus wie der "kleine Maccu Picchu".
96 Terrassen von Hand angelegt um Kartoffeln, Zwiebeln, Ingwer, Mais, etc. anzubauen.
Warum wurden die Plantagen nicht im Tal gebaut? - Die verschiedenen Höhenmeter waren gut für die verschiedenen Gemüsearten und sie lebten  näher beim  Sonnengott.

Sehr interessant. Die Mauern, die kleinen Räume und die Geschichte dazu.

Dann fuhren wir weiter nach Urubamab. Dort wartete ein nettes Mittagsbuffet auf uns.

Der nächste Stopp führte uns nach Ollantaytambo.
Hier wurden wir von Menschentrauben überrollt, das lies sich nicht vermeiden. War dennoch toll!

Ganztags war ein englisch- und spanischsprachiger Führer dabei, der es echt unterhaltsam machte.

Diese Mauern, in diesen Höhen, zu bauen  und sie so zu setzen, dass zB. am 21.6. (=Jahresbeginn der Inka) die Sonne genau durch den Sonnengott auf die Mauer der Sterne  scheinen kann.

Seht bei den Untertitel der Fotos.

Der letzte Stopp war ein Kloster "Chinchero".
Durch kleine steile Gassen gings hinauf zum Kloster. Hier verweilten Koni und ich nicht lange, denn Konis Farbe wechselte nach dem Mittagessen rapide ins grüne. Er konnte nicht mehr an der Führung teilnehmen.

Betty begleitete ihn in Richtung Toilette für den restlichen Tag.
Dennoch mussten wir in den Bus und es ging leider nicht lange, bis Koni den Bus anhielt um mal zu entleeren...

der restliche Abend bis zur Ankunft im Hotel kann man sich eventuell vorstellen und die schlafenden Stunden in der Nacht ebenso ;)
Tja - shit happens. Sometimes. (Buenas) Noches.

Die nächsten 2 Tage bis heute, 10.8. machten wir eine wohlverdiente Pause und konnten uns wieder gut erholen. Wir verweilten im Hotel und organisierten die kommenden Tage.

Morgen gehts los zu unserem 4 Tages-Trip "Inca Jungle", der den Macchu Picchu beinhaltet.
Nach dessen Rückkehr schnappen wir uns noch in der Nacht den Bus von Cusco in den Süden nach Arequipa zu den Vulkanen und Schluchten.

Wir werden uns also in ca. 1 Woche wieder hören und lesen.
Bis dahin eine gute Zeit und wir freuen uns schon auf euch!

GlG Fischle-Betty und Kotz-Koni  ;)

Montana de 7 colores, 5100m, Peru

Montag, 7.8.2017

Das Highlight - an Schönheit, Atemnot und Anstrengung!

 
Um 3.00 Uhr früh holte uns das Taxi im Hotel ab und brachte uns zum Hauptplatz von Cusco, von wo der Trip um 3.30 Uhr startete. Dort ausgestiegen, warteten  wir fast 20 Minuten eingehüllt in Schal, Kappe und dicken Winterjacke. Es war Montagmorgen und so staunten wir nicht schlecht, als wir laute Musik von der Disco nebenan hörten. Wir stellten uns dann in eine windstille Ecke und konnten grad beobachten wie 2 junge Männer aus dem Club rannten, gefolgt von 4 Polizisten und dann anschließend von einem Polizei-Jeep mit Blaulicht. Die Jungs hatten zwar Vorsprung, nicht aber dem Auto gegenüber und so sahen wir aus der Ferne wie sie geschnappt wurden. Was die wohl gemacht haben?
Nach diesem Ereignis, war es etwas komisch, als uns ein kleiner Peruaner ständig hinterher lief und "Buenos dias" sagte, wir ihn immer wieder ignorierten bis ich dann fragte, was er denn wolle? - zum Glück - denn er war derjenige der uns zum Trip abholte und nach den "Fahrgästen" suchte. :-)

Um 4.00 Uhr gings dann schlussendlich los. Die Fahrt dauerte 4 Stunden, im "Basislager" angekommen,

gab es erst mal leckeres Frühstück mit warmen Tee oder Kaffee (das war bitter nötig, denn es war sa..kalt!).

Betty hatte am Vorabend was falsches erwischt und so durfte sie im Stehklo (wäh!!) den Magen und Darm leeren, bevor die Fahrt dann weiter ging.

Wir hatten noch ca. 30 Minuten zu fahren. Freddy, unser Guide,  erklärte uns alles Notwendige für diesen Trip.

Er machte uns klar, dass es kein Kinderspiel werden wird, wir ganz langsam starten müssen und stets etwas Wasser trinken sollen. Es wurden noch Coca-Bonbons verteilt, die ganz gut für die Höhen sein sollen. Davon nahm Betty dann gleich 2 Stück und hoffte, dass sich der Magen etwas beruhigt. Mit schwachen Füssen, aber voller Neugier machten wir uns also auf den 5000m hohen Regenbogen-Berg "Montana el Colores".

Wir starteten bei 4100m und wussten, dass wenn wir bei den "vorderen" der Gruppe dabei sind, können wir auch noch auf den Gipfel bei 5100m! Das wollten wir natürlich und so machten wir uns auf den Weg.

Schritt für Schritt. Atemzug für Atemzug.

Obwohl wir schon über 1e  Woche auf 3400m waren, spürten wir jeden Schritt doppelt und zum Schluss dreifach. Koni konnte man die Höhe (zu dem Zeitpunkt) und die damit verbundenen Schwierigkeiten (noch) nicht ansehen, aber Betty hatte Probleme mit dem Fisch im Magen...  und Schwindel. Sie kämpfte sich aber hoch und - ja etwas langsam und in gebückter Haltung schaffte auch sie es bis zum Gipfel auf 5100 Höhenmeter!

Das war ein Gefühl - man kann es nicht beschreiben.

So hoch oben zu sein, wo nichts als Himmel und Berge zu sehen sind, mit dem Schatz an der Seite -

ein highlight, das wir nie mehr vergessen werden!

Es gab 2 Routen zurück.

Entweder dieselbe wie beim Aufstieg oder eine etwas längere aber neue Route. Beim Buchen haben wir uns natürlich für die 2. Variante entschieden und so machten wir uns mit noch 3 anderen Personen + Guide auf den Rückweg. Er führte uns über 3 sehr anstrengende Hügel, sahen bei jedem Hügelgipfel neues wunderbares Land, bis wir nach über 3h im "Basislager" ankamen.

Fix und fertig und streichfähig (das ist wohl der richtige Ausdruck!) aber voller atemberaubender  Eindrücke  durften wir uns am sehr leckeren Buffet bedienen. Hunger hatten wir zwar nicht viel - eine Cola mit viel Zucker war wohl das Beste - und so ging es zurück in den Bus und ab nach Cusco.

Kaum zu glauben, aber wir schafften es zu Fuß nicht mehr ins 1km entfernte Hotel. Wir nahmen ein Taxi und fielen dann, nach einer warmen Dusche, fix und fox (und Betty wieder mit einem besseren Magengefühl,)

um 19.30 Uhr ins Bett.

Wir sind überwältigt und freuen uns sehr, das wir das erleben durften!

Cusco, Peru

Sonntag, 6.8.2017

 
Was für eine schöne Stadt!

Wow!

Hier ein paar Impressionen.

Morgen geht's um 3.00 Uhr früh zum Regenbogen-Berg "Montana el Colores".
Wir freuen uns schon und sagen "Buenas noches para hoy".

GLG Betty und Koni

Puerto Maldonado, Peru

Donnerstag, 3.8.2017

Von Assis Brasil schlossen wir uns dann einer 4 köpfigen Gruppe an, die ein illegales Taxi bis nach Puerto Maldonado organisiert hatten.

Diese Fahrt war ein reines russisches Roulette! (Steffi speziell für dich: Du wärst niemals mitgefahren!!)
Nach 4h Fahrt, mit etwas wackligen Beinen, in Puerto Maldonado angekommen, war es mittlerweile Mitternacht und von hier würde uns niemand mehr weiterfahren.

Wir nahmen uns zu 6. also eine Unterkunft und dürfen gar nicht mehr darüber nachdenken in welch grausigem Loch (Konis Ausdruck!) wir unterkamen. Ohne Erklärung.
Betty machte für 2h die Augen zu, konnte den Gestank, den Strassenlärm, Konis schnarchen (das war aber das wenigste!), die unzählig anderen Schnarchenden und die 1000 Mosquitos im Zimmer nicht abschalten und so war sie froh, als der Wecker um 8.00 Uhr eeeendlich läutete.

Per Taxi, nur noch zu 4., zum Bahnhof um auf einen Bus, zu unserem Ziel "Cusco", zu erhoffen.

Die Ankunft um 9.00 Uhr war dann leider zu spät, da der Bus um 10.00 Uhr schon voll war.

Der nächste Bus nach Cusco ging erst um 16.30 Uhr, den wir dann nahmen.