Circuito HUEMUL, El Chalten, Patagonien, Argentinien 

Montag-Donnerstag, 11.-14.12.2017

Bevor ich schreibe muss ich was los werden: MANFRED, JULES und MICHI, des isch üsere nächste gemeinsame tour! Se kann ziemlich guat mit da "Löwenzäh" mitheba  :p                   (mol, mit öi ka ma ga wandere .... hahaha)

Jetzt kamen wir doch noch zu unserer Campingrunde in Patagonien - und das fast umsonst :D

Im Dorf konnten wir die Campingausrüstung, wie Zelt, Isomatten, Gasbrenner und Klettergeschirr + Karabiner, ausleihen und uns beim "Parque National Los Glaciares" (Gletscher Nationalpark) registrieren lassen.

Bei unserer Rückkehr mussten wir uns wieder abmelden, sodass kein Suchtrupp losgeschickt wird :)

Tag 1, Montag, verlief gut.

Nach einem leckeren Frühstück packten wir unsere 20kg und 26kg Rucksäcke (!) und los gings - "ue ufa Berg!"

Bewölkt und teilweise sonnig marschierten wir durch Wälder und Hochmoore, über eiszapfenkalte Flüsse und Bäche, bis wir nach gut 4,5h das Camp erreichten. Die letzten 3 Kilometer hat es dann leider noch angefangen zu nieseln, sodass wir uns auf ein warmes und trockenes Zelt freuten :)

Tag 2 war hart.

Nach einer kühlen Nacht, gabs am nächsten Morgen, in warme Milch eingeweichte Haferflocken mit 1 Banane für jeden. Dann kam die unschöne Arbeit. Wir mussten das noch feuchte Zelt abbauen und einpacken. ihhh

Ziemlich pünktlich um 9.00 Uhr starteten wir unseren 2. Wandertag.

Eigentlich wollten wir den ganzen Rundtrip einen Tag später starten, doch die Mitarbeiter im Nationalpark haben uns den früheren Start empfohlen, da der 2. Tag der härteste ist und es für die Gletscher- und Passüberquerung windstill und wolkenlos sein sollte.

Unser Hostel ermöglichte uns den früheren Check-out und so hatten wir am Dienstag das perfekte Wetter mit Sonnenschein und nur mildem Wind.

Der Weg führte uns über einen Felsen zu einem reissenden Fluss, den es per Zipline zu überqueren galt, dann über einen Gletscher und über sehr steiles Schiefergestein (man sieht es auf den Fotos nicht so gut) zum Pass

"Paso del Viento". Der macht dem Namen alle Ehre, denn oben windete es ordentlich und wir zogen gerne die flauschige Winterjacke an.

Das war ein anstrengender Hatsch!
Boa, waren wir froh, die Rucksäcke endlich abschnallen zu können und die Füsse ins Gletscherwasser zu halten!

Heute stand ein Gemüserisotto auf dem Menüplan. Mit den mitgebrachten, hineingeschnittenen Karotten war es gar nicht so übel :D 

Gegen 20.30 Uhr hiess es Nachtruhe.

Diese Nacht war der Wahnsinn!

Der Wind pfiff derart stark ums Zelt, dass wir trotz Ohrenstöpsel (ohne Witz!) nicht schlafen konnten.

"Alllpot" hatten wir eine Zeltstange im Gesicht oder hatten das Gefühl mit samten Zelt davon zu fliegen.

Diese Windböen kann man sich nicht vorstellen!

Kalt und lauter Wind - wir schliefen maximal 2 Stunden. 

Koni ging mitten in der Nacht raus um nachzusehen, ob noch alle Anker im Boden sind

und um ein paar Sterne einzufangen :)

Tag 3, Mittwoch, war wiiiiindig!

Etwas gerädert klingelte der Wecker um 7.00 Uhr. Wir wärmten die Milch für unsere Haferflocken und schnitten die 1 Banane ;) hinein. Mittlerweile brauchen wir nur mehr 4 Minuten für den Zeltabbau, vielleicht lag es aber auch an den kalten Windböen, die uns am Morgen schon durch die Haarpracht wehten! ;)

Heute sind es wieder 16 Kilometer über Stock und Stein und nicht zu vergessen, unser Rucksack!

Er scheint nach dem ganzen verspeisten Essen leider nicht leichter zu werden, sondern jeden Tag etwas schwerer ;).

Das liegt aber bestimmt nicht an den nicht  vorhandenen Muskeln, sondern viel mehr am schweren Müll (Bananenschalen, Karottenschalen, ...) oder doch vom ständigen auffüllen der Wasserflaschen, weil es nicht überall sauberes Wasser gibt?

Nach den ersten paar Metern wussten wir schon - uuiiii, heute wird's windig!

Obwohl wir noch zwischen einer Bergkette über Gestein liefen, holten uns die Windböen immer wieder ein.

Anfangs hatten wir noch mässigen Wind.

Wirklich krass wurde es dann, als wir durch das raue Tal liefen und wir trotz 20kg mehr auf dem Buggel, nur so hin- und her gerissen wurden! Oftmals ging sogar der Gehweg aus! 

Es war "un poco peligroso" und unmöglich auf dem vorgegebenen Weg zu laufen.

Im ernst, Koni und mich hat es regelrecht umgeblasen und beim Bergauflaufen machten wir mit dem starken, aber perfektem Rückenwind bestimmt eine neue Rekordzeit!

Im Tal erfuhren wir dann, dass der Wind starke 90km/h hatte!!

Dann gings steil und rutschig ins Tal.

Boa, was für eine Passage!

Dieser "kirzagrade" Abgang hat uns einige Schweissperlen gekostet, dafür waren wir in den ganzen Büschen und Bäumen etwas vom Wind geschützt!

Stets hatten wir den riesigen Gletscher "Viedma" mit 110km2, im Blickfeld und auch beim Abstieg sahen wir von hoch oben bereits die schwimmenden Eisbrocken im See.

Völlig zerzaust und mit einer neuen (Wind-) Erfahrung kamen wir im 3. Camp an.

Koni stürzte sich gleich zu den Eisbrocken, nicht weil sie interessant sind, sondern wie er sagt, "weil wirs zum kochen und trinken benötigen"   ja klar...  :p

Diese Nacht liess uns der Wind 3 Stunden schlafen. Es war wieder unvorstellbar windig!

Am Tag 4 hatten wir leider ganztags Regen.

Der Wind dazu liess die Temperaturen ordentlich sinken, sodass wir einen flotten Schritt an den Tag legten.

Schon beim ersten Blick aus dem Zelt sahen wir die frisch verschneiten Berge. Brrrr!

Bei 5 Grad, mit halbnassem Zelt und einem blauen Zehennagel starteten wir in den letzten (nassen und rauen) Tag. Kurz vor der Ankunft mussten wir noch 1h beim Zipline 2 warten, da 3 Grüpple vor uns waren und etwas Schwierigkeiten hatten. Völlig durchfroren und "pflätschnass" schwingten wir uns aufs andere Flussufer.

Die Natur und Aussicht war dennoch schön, aber vielmehr waren wir mit der Geschwindigkeit beschäftigt, als mit Fotos knipsen.

Und dann waren wir endlich da - nach 4 Tagen und über 70 Kilometer Fussmarsch am "Bay" ...

wo anscheinend Busse auf uns warten, die uns ins 10km entfernte El Chalten bringen. Naja, dem war nicht so!

Wir liefen nochmals 8km bis zur Hauptrasse und stoppten zurück ins Hotel.

Wir hatten Glück, das zweite Auto nahm uns trotz durchnässtem Häs mit :)

Nach 4 Tagen freuten wir uns endlich auf eine Dusche und ein etwas weicheres Bett OHNE Wind!

Der Rundtrip war einfach cool und das Wetter war typisch patagonisch und hätte auf jeden Fall noch mieser sein können.

Heute, Sonntag, 17.12. versuchen wir unser Glück und stoppen nach El Calafate (312km entfernt).

Von dort geht unser Flieger in schon 3 Tagen nach Neuseeland! :D

glg und euch einen schönen 3. Adventsonntag!

Betty & Koni

Sonntag, 10.12.017

Unser letztes grosses Abenteuer in Südamerika startet morgen.

Wir machen eine 4 Tages-Rundwanderung um die Gletscher und Berge der Anden.

Allein auf uns gestellt mit Zelt und Gasbrennerle für die abendlichen Menüs und mit Omas dicken Wollsocken im Rucksack können wir es kaum erwarten!

Ihr braucht euch keine Gedanken zu machen, ich habe Koni, den Überlebungskünstler, dabei :D

Grün: die Wanderroute

Gelb: erlaubter Zelt-Platz (ohne Klo, wäähhh!) ;)

Wir melden uns wenn wir wieder zurück sind. 

Euch allen einen schönen 2. Adventssonntag

und auch unsererseits winterliche Grüße zu euch ins Ländle,

Betty&Koni 

PS: 

Wie verlaufen jeweils die Tage, wenn wir in einer neuen Stadt ankommen?

Wie kommen wir zu solchen Trips und für welche entscheiden wir uns jeweils?

Wenn euch das interessiert, klickt hier.  

Perito-Moreno Gletscher, Klappe die 2te

Mittwoch, 6.12.2017

Dass wir etwas verrückt sind, wisst ihr ja ;)

aber dass wir noch verrückter sind und manche Dinge 2 x sehen wollen... ist schon crazy.

Das Wetter beim BIG ICE Trekking hätte bestimmt besser sein können, vor allem als wir die Terrassen des Gletschers am Morgen gleich besuchten.

Koni hat immer wieder gesagt, naja, die richtig grossen Brocken haben wir nicht fallen sehen und das Knarren war schon cool...nachdem ich ihn schon einige Jahre kenne, wusste ich was das bedeutet -> er will nochmals dahin!

Und wenn ich ehrlich bin - ich auch :)

Da die Geldtasche so viele Löcher hat, sagten wir fast im Chor - "lass uns stoppen!"

Es sind ja nur 80 Kilometer ein Weg :p

Gesagt getan.

Die ersten 8 Kilometer haben wir zu Fuss hingelegt.

Gelegentlich fuhr ein Auto vorbei, aber halt leider nur vorbei ;)

Dann warteten wir 30 Minuten.

2 Autos fuhren heran - keines blieb stehen.

Weitere 30 Minuten.

Kein Auto in Sicht.

Weitere 30 Minuten.

1 Bus und ein Auto fuhr vorbei - und das Auto blieb tatsächlich stehen! :-)

Ein Paar aus Barcelona nahm uns 50 Kilometer mit und warf uns bei einer kleinen Kreuzung  im Nirgendwo raus.

Dort warteten wir wieder 30 Minuten.

Nichts.

Weitere 30 Minuten.

3 Busse, doch keiner nahm uns mit.

Die Gegend war ziemlich schön, sodass wir eine Pause einlegten.

Nach der Stärkung liefen wir weitere 4 Kilometer und wollten noch 30 Minuten länger warten und uns auf den Heimweg machen, denn wenn uns niemand  mitnimmt, wird das ein ordentlicher Fussmarsch zurück.

Doch das Glück war mit uns, es stoppte  eine Familie aus Seattle.
Sie fuhren zum Park und wollten die Terrassen anschauen, genau wie wir. Perfekt.

Dort angekommen, wurden wir richtig belohnt!
Schaut euch den Gletscher in der Sonne an! Woooow!!

Wir wussten, dass wenn wir die Kamera nur für 2 Sekunden weglegen, genau dann bricht ein Stück ab.

Also standen wir wie ein Filmteam auf der Terrasse und manchmal blieben die Leute nicht wegen der Aussicht stehen, sondern wegen uns oder besser gesagt wegen dem Hobby-Fotograf. :)

Koni und sein Stativ, dann die grosse Kamera und sein Zusatz-Accessoir - wir nennen es "d'Katz", ein flauschiges Teil, dass man auf die Kamera schrauben kann, das die Geräusche filtert.

Das heisst wenn der Wind geht, filtert es alle anderen Geräusche heraus, sodass man die Vögel, das Knarren und Stimmen hört, nicht aber den Wind, der eben alles "kaputt" machen würde.

Eine gute Investition, findet ihr nicht auch?

Wie gesagt, kommen die Videos bei Zeiten dann hoch, sobald das Internet besser funktioniert.

Ganz liebe Grüße

Betty&Koni

Freitag, 8.11.2017

Heute vor einem Monat sind Mama und Papa abgereist und nach einem langen Flug gut in München gelandet.

Unglaublich wie die Zeit vergeht!

Gerne blättern wir in unserem blog-Tagebuch in der Rubrik Besuch von daheim durch.

Wir haben viel zusammen gesehen und erlebt, die Zeit mit euch war so schön! :-)

Perito-Moreno Gletscher, El Calafate, Argentinien

Montag, 4.12.2017

Warum stand "El Calafate" als eines der Highlights in Südamerika ganz oben auf der Liste?

Ganz klar, weil wir faszinierende Geschichten vom berühmten aktiven Gletscher "Perito-Moreno" gelesen hatten.

Wir sind am Samstag in "El Calafate" angekommen.

Eine kleine Stadt im Südwesten Argentiniens am Ufer des Lago Argentino auf etwas 200 Metern Höhe.

Der Perito-Moreno Gletscher  befindet sich im grössten Gletscher-Gebiet der Anden.

Warum ist der Perito-Moreno Gletscher so besonders:

1. Es ist der einzige Gletscher weltweit, der so einfach zugänglich ist. 

2. Entgegen den meisten Gletscher, zieht sich der Perito-Moreno-Gletscher nicht zurück.  :-)

Die Ursache liegt in der Geometrie und Lage des Gletschers.

3. Es herrschen keine extremen Temperaturen. 

Bei unserem Besuch  hatte es 11 Grad.

Wir hatten 3 Möglichkeiten, den Gletscher zu besichtigen.

- Balkonterrasse mit perfekter Aussicht auf den Gletscher (4h), 3600 Pesos - ca. 180 Euro pP

- Minitrekking (30 Minuten auf dem Eis), Bootsfahrt und Balkonterrasse, 4500 Pesos - ca. 230 Euro pP

- Big ICE Tour (3,5 Stunden auf dem Eis, blaue Seen), Bootsfahrt und Balkonterrasse, 6200 Pesos = ca. 310 Euro pP

Wohl bemerkt, dass weder der Eintritt zum Nationalpark (nochmals 500 Pesos pP) dabei waren, noch Wasser oder Mittagessen (so wie wir's von Peru und Bolivien kannten). Bei den Preisen ging es rein um die Aktivität.

Argentinien ist teuer - ja!

Wir wollten aufs Eis und auf jeden Fall zu den Balkonterrassen. Welche Tour hättet ihr genommen?

Auch hier hatten wir dieselben Gedanken - bei einem 2-3 Wochen Urlaub hätte man das "einfach" mitgemacht, weil hierher kommt man nicht wieder - und bei einer Weltreise, wo es um etwas mehr Geld geht - haben wir uns... dasselbe gedacht ;) ... und meldeten uns, nach langem Hin- und her, für die Big ICE Tour an. :-)

Mit durchlöcherter Geldtasche, aber einem breiten Grinser im Gesicht, ging's in den Supermarkt um Brot, Käse und Salat für die Sandwiches zu kaufen und dann ins Hostel um alles nötige für den Gletscher zu packen.

Warme Kleidung (in Patagonien ändert sich das Wetter alle 5 Minuten!), Handschuhe, Mütze,  Sonnenbrille, Sonnencreme, Wasser und Essen.

Dann haben wir uns noch ein stärkendes Nudelgemüse-Gericht gekocht und schon gings ab ins Bett.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 6 Uhr.

Um 7.00 Uhr wurden wir im Hostel abgeholt.

Wir fuhren zum 80km entfernten Nationalpark "Los Glaciers", und bereits kurz nach dem Parkeingang sahen wir im See "Argentino" bereits schwimmende Eisbrocken und kurz darauf die nördliche Seite des Gletscher mit seiner 2km langen Gletscherzunge!

Wow, cool! Wir sind ihm schon so nah! :)

Von hier waren es noch 20 Minuten, dann stiegen wir aus und weil alle Touristenbusse erst ab 9.00 Uhr im Park sind, hatten wir die Terrasse für uns alleine und konnten das Knarren und "Gieren" gut hören!

Schaut ihn euch an und hört gut hin :D

Was für ein Ausblick, nicht wahr?

Hier einige Facts:

Die Höhe der Frontansicht vom Eis hat zwischen 60 und 70 Meter.

Der unsichtbare Teil, unter dem Wasserspiegel, reicht bis zu 170m in die Tiefe!

Der Gletscher wächst mit dem vielen Süsswasser derart schnell, dass er JEDEN TAG bis zu 1,5 METER nach vorne schiebt und deswegen täglich kleine und grosse Eisbrocken ins Wasser fallen.

Am Nachmittag mehr wie am Vormittag (wegen der Temperatur und evtl. Sonne).

Gewaltige Dimensionen wenn man sich vorstellt, dass dieser Gletscher über 6km an Breite hat und über 20 Kilometer (!) lang ist!

Per Boot fuhren wir  von den Terrassen zur Bergseite, an der der Gletscher entsteht. Von hier aus gings 1h durch den Wald zum Camp, wo wir die Gletscherausrüstung (Steigeisen und Gurtzeug) ausfassten.

Der Führer hatte ein flottes Tempo, dennoch knippste Koni mit ihm um die Wette. ;-)

Cooles Panorama - links Wald und Wasserfälle und rechts ein gigantischer Gletscher!

Bald schon wandern wir nur noch auf Eis  -  weiss in weiss oder doch weiss in blau? :)

Die 2 Tourguides führten uns 3,5 Stunden in einem Rundkreis auf dem Eis herum.

Unfassbar, dieses knallige blau.

Alle Fotos sind ohne Filter und ohne Bearbeitung hochgeladen!

Nach 2 Stunden auf dem Eis, erreichten wir das "Restaurant", so wie unsere Guides den Stopp nannten.

Es ist wohl der schönste Platz an dem wir unsere mitgebrachte Jause essen konnten.

Schaut ihn euch an - Woooooooooooooow!! :D

Das Wetter in Patagonien ist schon eigenartig.

Zuerst sah es aus als ob es regnen kommt, dann windete es derart stark, dass die Sonne blinzelte und es immer wieder durch die Wolken schaffte, dann fing es an zu regnen und zu guter Letzt hatte es 19 Grad und im dicken Anorak wurde uns grad heiss.

Nicht umsonst sagt man Patagonien nach, dass es an einem Tag alle 4 Jahreszeiten haben kann!

Was sagt ihr dazu?

Wir haben unser bestes mit fotografieren gegeben, sodass ihr hautnah dabei sein könnt.

Ich hoffe es ist uns gelungen! :)

Nachdem wir das Eis wieder verlassen hatten ging's wieder 1h im Wald retour bevor wir vom Boot abgeholt wurden und bei der Rückfahrt als kleine Überraschung noch ein Whiskey auf Gletscher-Eis erhielten.

Mhhh lecker!

Das war wieder einmal ein erlebnisreicher Tag, von dem wir bestimmt noch lange reden werden.

Indirekt wurde die löchrige Geldtasche auf jeden Fall repariert. :)

Dennoch, drückt uns die Daumen - wir sind auf dem Weg ins Casino ;)

Ganz liebe Grüße von uns 2,

Betty&Koni

Puerto Natales, Chile

Montag-Freitag, 27.11.-2.12.2017

Diese kleine Stadt erinnert uns an Ushuaia.

Der Hafen, die Boote, die frische Luft.

Lediglich die Häuser und Infrastruktur ist etwas fortschrittlicher.

Eine tolle Stadt mit definitivem Highlight: "Torres del Paine".

Da das Wetter etwas besser war wie in Ushuaia, machten wir eine Wandertour auf den nahegelegenen

"Cerro Dorotea". Von der Stadt sah der Berg wenig spektakulär aus, doch oben angekommen staunten

wir nicht schlecht.

Wir hatten eine tolle Aussicht über ganz Puerto Natales und Umgebung.

Es war wieder eine tolle Wanderung.

Die tollen Gespräche über's Leben sind so schön.

Schnuggi - einfach mal Danke für die unvergesslich schöne Zeit mit dir! Die Reise könnte nicht besser sein!

Morgen, verlassen wir Chile noch einmal und passieren die Grenze ein letztes Mal in Argentinien.

Wir werden in "El Calafate" ein paar Tage verweilen und den berühmten "Perito Moreno" Gletscher, bei dem tägliche Eisbrocken ins Wasser fallen, anschauen.

Dann fahren wir noch ein paar Tage nach "El Chalten" um zu wandern und dann, ...

dann fahren wir lediglich zurück nach "El Calafate" um den Flieger nach NEUSEELAND zu schnappen.

Könnt ihr das glauben?  :-)

Bis dahin schiesst Koni aber noch das ein oder andere Foto,

von denen ihr nicht verschont werdet ;)

Ganz liebe Grüße aus Südamerika und einen schönen ersten Adventsonntag,

Betty&Koni

Torres del Paine, Nationalpark Nähe Puerto Natales, Chile

Mittwoch, 29.11.2017

Auch wenn Puerto Natales selbst wunderschön ist, möchten wir euch zuerst den Wandertag im berühmten Nationalpark "Torres del Paine" zeigen.

Der Nationalpark Torres del Paine ist einer der bekanntesten in Chile, gelegen im Süden des Landes, 140km nördlich der Stadt Puerto Natales.

"Paine" heisst "himmelblau" und "Torres" bedeutet "Türme", "Torres del Paine" also "Türme des blauen Himmels".

Der Park umfasst 2420km2. Er ist durchzogen von bis zu 3000m hohen Bergen, Gletschern, Fjorden und grossen Seen.

Die "Torres del Paine" sind das Wahrzeichen des Nationalparks. Dabei handelt es sich um drei nadelartige Granitberge, die zwischen 2600m und 2850m hoch sind. 

Im Sommer liegen die Temperaturen bei 11°C und im Winter bei ca. 1 °C.

Eigentlich wollten wir in diesem Park den "O-Circuit" mit 7 Nächten und 8 Tagen, 130km, laufen. Nachdem aber ein Teil der Strecke gesperrt ist und der andere Teil um den Gletscher besetzt war, und es für diese Woche 1300 Euro pro Person gekostet hätte, haben wir (auch wenn mit einem tränenden Auge) uns entschieden, nur 1 Tag zu machen und das Geld anderswo zu verwenden.

Um 6.30 Uhr wurden wir mit einem Tourbus und weiteren 4 Teilnehmern abgeholt. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Beim Eingang des Parkes wurden 21.000 Chilenos pP (= ca. 30 Euro) eingesammelt. Dann wurden wir noch zum Anfang des Wanderweges hingefahren, wo wir ausstiegen und ohne Guide die 11km zu den Türmen hoch und denselben Weg, also nochmals 11km, wieder retour liefen.

4h rauf und 4h runter.

Wir sollten um 18.00 Uhr wieder beim Parkplatz sein.

2 polnische Girls, 1 Schwede und wir zwei.

Los gings.

Obwohl wir ein flottes Tempo hatten, brauchten wir 3,5h bis wir oben waren.

Aber es hat sich gelohnt.

Schaut sie euch an :D

Oben hatten wir etwas mehr als 1h Zeit.

Wir setzten uns in eine möglichst windstille Ecke (es gab keine), und packten unsere 2 Karotten und selbstgemachten Sandwichs aus. Danach gabs noch ein leckeres fake-Oreo-Kecks bevors gut durchwindet wieder abwärts ging.

Leider trafen wir dort eine ca. 40 jährige Frau, die derart blöd umgeknickt ist, dass sie einen offenen Knöchelbruch erlitt...puhhh, sah nicht schön aus!

Auch retour brauchten wir 3h, die sich nach diesem Hatsch schwer anfühlten.

Ein paar Fensterscheiben-Knocks gabs bei der Heimreise, der Kopf war plötzlich so schwer :p

Obwohl wir in einem un(zumutbar)vorstellbaren Hostel gebucht hatten, schliefen wir sofort ein.

Gestern sind wir dann umgezogen und haben im Vergleich ein tolles 1 Sterne-Hotel ;)    hihi

aber immerhin etwas besser :)

Ganz liebe Grüße aus Puerto Natales

Betty&Koni

Sonntag, 26.11.2017

Nach relaxten und schönen Tagen in Ushuaia heisst es morgen früh Abschied nehmen.

Unser Wecker klingelt um 3 Uhr nachts, frühstücken, Rucksäcke packen und eine halbe Stunde zum

Busterminal laufen.

Check-in beim Bus um 4.45 Uhr.

Wir werden erst um Mitternacht in Puerto Natales/Chile ankommen, da wir die Grenze passieren müssen (in Chile immer eine mortz Tortur - Mom&Dad kennen sich aus ;) ) und 2x umsteigen müssen.

Wir melden uns dann wieder wenn wir Internet haben.

Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Es ist schon Ende November.

Weihnachten rückt  immer näher.

Für alle die mit Geschenke besorgen immer spät dran sind, heuer fällt der 24.12. auf einen Sonntag ;)    hihihi

Ganz liebe Grüsse ein letztes Mal aus Ushuaia - vom Ende der Welt,

Betty&Koni

Glacier Martial, Ushuaia

Samstag, 25.11.2017

Die ersten 2 Tage hatten wir echt Glück mit dem Wetter, denn die restlichen stürmte es, schneite es oder war bewölkt. Nichts desto trotz schnürten wir unsere Schuhe und liefen zum "Martial" Gletscher hoch.

Es war nicht allzu weit vom Hostel entfernt.

Trotz Regen und Schneeregen war's schön :)

Ein nasser Tag geht zu Ende und die heisse Dusche hat schon auf uns gewartet :)
Dann flott ins Bett und seit langem haben wir wieder einmal TV geschaut. 

Der Film war super spannend, vielleicht auch, weil wir nicht alles verstanden haben ;)

Ganz liebe Grüße

Betty&Koni

Nationalpark "Tierra del Fuego", Ushuaia

Donnerstag, 23.11.2017

Für Donnerstag haben wir einen Ganztagestrip im "Parque National Tierra del Fuego" gebucht.

Leider hatte es Regen für die nächsten 4 Tage vorausgesagt, sodass wir uns auf einen nassen Tag einstellten.

Dann hatten wir so viel Glück, dass es nur bewölkt war und für 2 Minuten hat sogar die Sonne geblinzelt :D

Wir starteten mit der Bootsfahrt auf dem Beagle Canal.

Das Canoeing war echt cool und wir freuten uns nun auf die Wanderung durch den Park.

Carlos war unser Guide und konnte uns einiges über den südlichsten Buchenwald der Welt erklären. 

Zum Beispiel probierten wir die orangefarbigen Pollen-Pilze, die die Ureinwohner schon entdeckt hatten und als Zwischensnack assen.

Danach gings uns noch besser. Wir sahen viele schöne Tiere, mit 4 Flügel  ;-) 

Spässchen.

Eigentlich sind diese Pilze Parasiten, die den Bäumen das Wasser entziehen, doch die Bäume schützen sich selbst indem sie eine tumorartige Wulst aufziehen. Seht's euch an.

Dann gings weiter in eine tolle und fast unberührte Natur!

Gegen 19.00 Uhr wurden wir wieder vor unserem Hostel abgesetzt.

Nun hiess es einkaufen gehen, das Gepäck schnappen und los in die andere Unterkunft laufen.

Wir haben nochmals bis Montag verlängert und mussten darum umziehen.

Die neue Wohnung ist toll und wir sind die ersten Mieter. Alles ist neu! Voll cool!

So, jetzt flott unter die Dusche.

Wir treffen uns noch im Irish-Pub mit den 2 Münchner.

Glg aus Ushuaia und euch ein schönes Wochenende!

Betty&Koni

Ushuaia, Feuerland, Argentinien

Dienstag, 20.11.2017

Nach der 12 stündigen Busfahrt von Rio Gallegos (auf der es nichts ausser Buschlandschaft zu sehen gab), kamen wir am Montag im 4 Grad kalten Ushuaia an.

Schneebedeckte Berge, Gletscher und kalter Wind.

Die Überfahrt vom Festland auf die Insel hat uns richtig zerzaust. 

Es war bereits 21.00 Uhr und die Sonne ging erst unter, alles etwas anders, so ganz im Süden.

Mit vollem Gepäck haben wir uns bis zum 2km entfernten Hotel nach der langen Busfahrt die Füsse vertreten.

Sehr freundlich wurden wir aufgenommen.

Der junge Herr, der dieses B&B betreibt, war sehr zuvorkommend. Er hat uns gleich sein ganzes Haus gezeigt und gemeint, "hier steht alles zur Verfügung. Die Küche zum kochen, die Waschmaschine zum waschen, die "Stube" zum wohnen und wenn ihr vom Supermarkt etwas benötigt, sagt mir bescheid, ich hols euch gern."

Boa, was für ein Service.

Ihr werdet es nicht glauben. Aber was denkt ihr, hat Betty am besten gefallen?

Die Waschmaschine!! Yeah!!! Keine Handwäsche.

"Ich werd waschen was das Zeug hält!" :D 

Heute Dienstag, gingen wir um 10.00 Uhr (wieder mal in einem Bett mit guten Matratzen schlafen, dass mussten wir ausnützen!) zum Frühstück. 
Frischgepresster Orangensaft, luftige Croissants, getoastetes Brot mit Butter und Marmelade, leckerer heisser Kakao und 2 Sorten frisches Obst. Boooooa!!

Wie gei.. ist das denn? :D

Koni und ich schlemmerten nur so und fragten beim Hotelchef, ob wir nicht verlängern können (haben nur 2 Nächte gebucht). 1 zusätzliche Nacht hat er noch Platz für uns, dann müssen wir umziehen, aber weiterreisen tun wir bestimmt noch nicht ;)

Luftige Turnschuhe haben wir gegen Bergschuhe getauscht und das T-shirt gegen einen Wollkragenpulli.

Dick eingepackt gings zu Fuss in die Stadt.

Eine Augenweide.

Diese frische Luft.

Die Gletscher.

Die farbigen Häuser.

Wo fangen wir hier an zu erzählen?

Ich glaub wir lassen euch durchblättern und selber beurteilen.

Ushuaia liegt an der Südseite der Grossen Feuerland-Insel "Isla Grande de Tierra del Fuego". Sie ist die Hauptstadt der argentinischen Provinz "Tierra del Fuego" (Feuerland).

Ushuaia zeigt in ihrer alten Architektur eine Verbindung zu ihrer Geschichte. Viele europäischen Expeditionen sind zur Erforschung des Klimas, der Geographie, der Tier- und Pflanzenwelt und der Indianerstämme in diese Gegend gekommen. Die moderne Stadtentwicklung hingegen lässt jegliche Planung und Ordnung vermissen und bietet einen Wildwuchs an Architektur, die das Ganze aber umso interessanter macht :) 

Wie gefällt euch die Gegend?

Immer wieder blicken wir auf den Hafen und aufs Meer hinaus und fangen an zu realisieren,

dass wir den langen Weg geschafft haben und tatsächlich hier sind:

Am Ende der Welt!

"El fin del mundo"!

Südlicher kommt nur noch die Antarktis, ohne Eskimos und ohne Eisbären (die leben nur auf der Arktis),

ein Land mit Eis durch und durch.

Irgendwie ein komisches Gefühl und doch voll cool!

(minimiert die Landkarte unten auf dem " -  ", da sieht man wie weit das im Süden ist.

Es gibt einige Wandertouren und Tagestrips, die wir uns morgen genauer anschauen.

Wir bleiben auf jeden Fall noch ein paar Tage hier :D

glg aus dem über 13.000 Kilometer entfernten "Ushuaia" - Ende der Welt,

Betty&Koni

Trelew und Weiterfahrt in den Süden von Patagonien, Argentinien

Samstag-Montag, 18.-20.11.2017

Koni hat herausgefunden, dass es in Trelew, nur 1h von Puerto Madryn entfernt, interessante Dinosaurier- und Fossilienfunde gegeben hat, deswegen mussten wir dort einen Stopp machen.

Die meisten Dinosaurier wurden in Patagonien gefunden.

Der grösste unter ihnen, erst im Jahr 2014. Davon wurde sogar in den europäischen Zeitungen berichtet.

Fabio, das Museum war so interessant.

Ich glaube du und Onkel Koni hätten einen ganzen Tag darin verbringen können. :-)

Hier einige Fotos ganz speziell für dich. 

Wenn der Hunger bei Koni nicht gewesen wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich nur ganz schwer zum Ausgang gebracht. ;)

Aber es wartete schon ein leckeres Steak mit Salatvariationen in einem feinen Restaurant. *träum*

Moment, das stimmt nicht ganz.

Den Fotos zufolge gab es was anderes an einem anderen Ort...

Das schaut aber auch gemütlich und gut aus, oder?

Gestärkt liefen wir zum Busterminal. Von hier, Trelew, fahren wir 16 Busstunden weiter südlich nach "Rio Gallegos". Das ist schon die südlichste Stadt in Patagonien und wir sind nun echt schon weit im Süden.

Aber da geht noch mehr.

Eine Nacht bleiben wir in Rio Gallegos und dann geht's nochmals für 12 Stunden ins Feuerland, nach Ushuaia.

Mehr dazu, dann wenn wir angekommen sind.

Bis dahin wünschen wir euch einen schönen Sonntag und bereits einen guten Wochenstart!

glg Betty&Koni

Puerto Madryn, Patagonien, Argentinien

Mittwoch-Samstag, 15.-18.11.2017

Die 4h Busfahrt von Las Grutas nach Puerto Madryn vergingen wie im Flug.

Wir sind mittlerweile schon dabei, die nächsten Ziele in Neuseeland, Australien und Südostasien zu planen

und da vergeht die (spannende) Zeit wie im Flug.

Puerto Madryn liegt am  "Golfo Nuevo", an dem nördlich davon die Halbinsel "Valdés" anschliesst. 

Sie ist ein weltbekanntes Naturreservat (seit 1999 UNESCO-Weltnaturerbe) auf der die Tierwelt der Küste bis heute weitgehend intakt ist. Seelöwen, Wale, Pinguine und Robben sowie diverse Vogelarten leben hier in freier Wildbahn.

Genau deswegen sind wir hier :)
Vom Hotel aus wurde ein Tagesprogramm dazu angeboten. Obwohl wir tief in die Geldtasche greifen mussten, haben wir uns für den Ganztagestrip angemeldet.

Am Donnerstagmorgen, nach dem Frühstück um 8.00 Uhr, wurden wir von einem Mini-Van abgeholt.  Der Bus war voll mit Touri's. Finnen, Franzosen, Chilenos, Argentinos, Holländer und wir mitten drin. :)

Der erste Stopp war in Punta Pardelas. Hier stiegen wir in ein Boot um, um hoffentlich Wale zu sehen.

Obwohl es schon Ende der Wal-Saison war, konnten wir noch eine Mutti mit Baby finden.

Mensch, sind das riesen "Dinger"! :D

Dann fuhren wir an der Küste entlang etwas nach Süden um den Seelöwen einen Besuch abzustatten.

Doch die kümmerte es wenig, ob Boote nahe zur Klippe heranfuhren.

Relaxt und völlig verschlafen regten sie sich kaum.

Herrlich, wie unbekümmert man sein kann! :)

1,5h waren wir auf dem Boot. Der Wellengang bis zum Schluss verursachte ein paar "Magenlupfer",

bevor wir dann von einem grossen Traktor wieder ans Land geholt wurden.

Per Bus gings weiter zur Küste von der "Hacienda La Elvira".
Dort warteten Robben auf uns.

Dann fuhren wir zum letzten Stopp weiter ins Landesinnere (oder Inselinnere) um die Pinguine zu besichtigen.

Die sind allesamt so süss, wie sie im Schneckentempo vor sich hin watscheln! :)

Welche Tiere gefallen euch am besten?

Es war ein voll cooler Tag :D

Nach einem kurzen relax-Tag heute, geht es morgen wieder weiter Richtung Süden.

Wir wünschen euch allen eine gute Nacht und bis...... lg Betty&Koni

Dienstag, 14.11.2017

Baden und Gegend erkunden

Gestern sind  wir gemütlich an der Küste in Richtung Norden entlang gelaufen. 

Koni war total beschäftigt mit den ganzen Tieren und hin- und wieder habe ich ihn erinnert,

dass es noch mehr Tage gibt ;)

Trotz noch immer vorhandenen Sonnenbrand wollten wir noch einen Sprung ins Wasser.

Ganze 5 Minuten badeten wir also, bevor wir dem Wasser wieder vom Sand aus zusahen.

Die Ebbe und Flut ist hier ganz gut sichtbar. Gegen 15.00 Uhr beginnt schon die Flut.

Da mussten wir fast alle 5 Minuten unser Handtuch ein (grosses) Stück weiter nach hinten ziehen.

Heute, Dienstag, wollten wir es etwas strenger anpacken.

Wir wollten zur 12km entfernten Attraktion "Piedras colorades" - farbige Steine.

Nach dem Frühstück packten wir unsere Kamera, Bikini, Sonnencreme, Wasser und los gings.

Im Sand am Strand entlang zu joggen, war einfach atemberaubend.

Die Wellen, die vielen Papageie, der (Gegen-)Wind und keine Menschenseele umher.

Nach ca 9 Kilometer ging uns nicht nur die Energie langsam aus, sondern auch das Wasser.

Leider ist weit und breit kein Laden zu sehen, lediglich einige Villen auf den Dünenhügel.

Kurzerhand steuerten wir eine an und fragten die Frau nach Wasser. 

Sie meinte: "Natürlich, ihr Armen!" und "wenn ihr hier wieder zurück joggt, bleibt wieder stehen, ich füll' euch gerne nochmals auf!"

So nett!
Wir sind immer wieder von der Freundlichkeit der Menschen hier überrascht. 

Einfach schön.

Da das Wetter morgen und Donnerstag nicht so gut werden soll, und ganztags bewölkt sein wird, haben wir uns heute Abend noch ein Busticket ins 300km entfernte Puerto Madryn gekauft.

Morgen um 13.30 Uhr geht's weiter südlich.

Eine kurze Busfahrt von 4 Stunden und wir sind den Walen und Pinguinen ganz nah - hoffen wir zumindest :-).

glg ins kalte Ländle!

Wir schicken euch warme, sonnige Grüße aus Patagonien :)

Betty&Koni

Las Grutas, Patagonien, Argentinien, 4 Tage

Sonntag-Mittwoch, 12.-15.11.2017

Nachdem wir aus Buenos Aires in Bahia Blanca gelandet sind, wollten wir uns ein paar Tage die Gegend anschauen. Der Flughafen hatte eine Landebahn und pro Tag fliegt nur 1 Flieger ab und nur einer landet.

Nachdem wir ein Taxi vom Flughafen zum Busterminal nahmen, um uns für die Weiterfahrt zu informieren, und während der Fahrt nicht viel Schönes sahen, entschieden wir, noch heute einen Bus etwas weiter in den Süden zu nehmen.

Wir kamen gegen 14.00 Uhr am Busterminal in Bahia Blanca an und der nächste Bus nach "Las Grutas" fährt um 23.45 Uhr. Naja, ist schon etwas lange, aber wir konnten den grossen Rucksack im Terminal hinterlegen und haben so noch Zeit Bahia Blanca anzuschauen.

Wir schauen aus wie Turis, das ist fix, denn als wir Richtung Bank liefen, um Geld abzuheben, fragte uns eine Frau ob wir was suchen, bzw. ins Zentrum wollen. Wir bejahten und so nahm sie uns in ihrem Auto mit ins 6km entfernte Zentrum. Perfekt.

Wir schlenderten durch die Gassen, kauften Lebensmittel für die Busfahrt und setzten uns in den Park. 

Wir wollten noch ein Hotel für Las Grutas buchen, da kam der McDonalds grad recht :D

Ein Blick auf die Uhr liess uns annehmen, dass die Batterie schwach sein muss... ;)
Nein, es sind echt erst 2h vergangen.

Puh, da liegt noch was vor uns.

Irgendwie brachten wir die Zeit rum und es wurde 20.00 Uhr.

Wir machten uns auf den Weg zum Terminal und warteten bis 22.00 Uhr. 
Wir zogen lange Hosen für die Busfahrt an, die Uhr zeigte 23.45 Uhr, doch kein Bus war in Sicht. Dann war es 00.00 Uhr und Betty fragte mal nach.

"Ach der Bus, ja der Bus musste einen grossen Umweg fahren, weil die Strasse gesperrt war, das heisst er kommt  um 02.00 Uhr, also in 2h, an.

"na kumm!"

"Dale, gracias."

Somit setzten wir uns wieder auf die weichen Aluminiumstühle und dösten vor uns hin.

Um 1.45 Uhr ging der Wecker. ;)

Kein Bus in Sicht. 

Wir marschierten nochmals zur Vermittlung.

Ein anderer Herr sass hinter der Scheibe. Wir fragten wieder, bis wann der Bus denn kommen würde.

"Ach der Bus, ja der Bus musste einen grossen Umweg fahren, ..., das heisst er ist erst auf dem Rückweg, er kommt gegen 4.00 Uhr, also nochmals in 2h, an.

"Mhh, ich glaube es liegt ein Irrtum vor, denn der Kollege meinte in 2h, also jetzt"

"och dann sagte er was falsches, der Bus ist erst hier (er zeigte uns die GPS-Daten)"

"Um 4 kommt er aber wirklich, gell?"

"Claro", so der Herr hinter der Scheibe.

"Dale, gracias."

Dann wurde es eeeendlich 4.00 Uhr.

Kein Bus in Sicht.

Ne komm, das kann nicht sein...

Etwas Geduld Betty!

Denn um 4.25 Uhr fuhr endlich unser Bus her.

Eine 7 stündige Busfahrt stand vor.

Wir waren aber eh so müde, dass wir einstiegen, schliefen, und erst bei der Durchsage "Las Grutas" wieder aufwachten. :)

"Hola Las Grutas"!

Warmer, feiner Wind wehte uns um die Ohren, als wir ausstiegen und ins wartende Taxi einstiegen.

Das Hotel ist chic und liegt 300m vom Strand entfernt.

Die Besitzer total nett und das Zimmer ist für 3 Personen :)
Genau richtig für uns und unser Gepäck.

Gebucht haben wir für 2 Nächte, ich bin mir jetzt schon sicher, dass mehr daraus werden.

Würdet ihr hier auch länger bleiben?

Morgen geht's zu Fuss zu den 12km entfernten farbigen Steinen.

Wir freuen uns schon!

Gute Nacht aus dem warmen Las Grutas,

Betty&Koni

Buenos Aires, Argentinien, 3 Tage

Donnerstag-Samstag, 9.-11.11.2017 

Wir sind gut in der Hauptstadt Argentinien's angekommen.

Es soll eine der schönsten Städte im Land sein, doch Koni und ich fühlen uns wie in Cordoba, nur grösser.

Vielleicht liegt es auch daran, weil wir letztens doch viele Städte gesehen haben.

Wir haben dennoch die schönsten Fotos für euch rausgefischt und hoffen, dass ihr einen kleinen Überblick von der Stadt bekommt.

Der farbige Stadtteil heisst "La Boca". Er ist im Ostern der Hauptstadt und das bekannteste der 48 Viertel der Stadt. La Boca entstand Ende 19. Jahrhunderts als Viertel italienischer Einwanderer (die meisten aus Genua), die meist als Industriearbeiter tätig waren. 

Heute ist La Boca populär, auch wegen seiner originellen Häuser. Sie wurden aus dem Blech abgewrackelter Schiffe gebaut und mit Schiffslack bunt gemalt. 

Viele Künstler preisen ihre Werke auf den Gehsteigen der Strasse "El Caminito" (der kleine Weg) an.

Nicht soooo schlecht, gell?

Morgen geht's per Flugzeug weiter nach Bahia Blanca. Dann sind wir in Patagonien :)

Glg nach Hause!

Betty&Koni